2018 – ein wichtiges Jahr für „Summerlied“

Am Wochenende steigt zum 22. Mal das Festival „Summerlied“ im Wald bei Ohlungen. Und es ist zu hoffen, dass es sich drei Tage wirklich um Kultur und nicht um die ewigen Autonomie-Diskussionen dreht.

(KL) – Kultur oder Politik? Das Festival „Summerlied“ im Wald bei Ohlungen könnte beide Richtungen einschlagen und es wäre wünschenswert, würde das vom 17. bis 19. August 2018 dauernde Festival eher den Weg der Kultur wählen, nachdem in den letzten Jahren die Farben „Rot und Weiß“ eine Art stummer und lauter Protest gegen die Integration des Elsass in die Region „Grand Est“ waren. Natürlich ist Kultur immer auch Politik, doch muss die Kultur aufpassen, sich nicht als Vehikel für politische Forderungen missbrauchen zu lassen. Das dreitägige Programm von „Summerlied 2018“ kann sich auf jeden Fall sehen lassen.

Am heutigen Freitag kommt es abends bereits zum ersten Highlight des Festivals. Um 20h30 spielen die „Les Fatals Picards“, eine fröhliche Band aus dem Norden Frankreichs, die Punk, Reggae und französisches Chanson auf ziemlich einzigartige Weise miteinander verbindet. Nach dem Konzert der „Les Fatals Picards“ spielt mit „Sanseverino“ ein leibhaftiger „Ritter der Künste und der Worte“, einer der beliebtesten französischen Rocker, der sich durch intelligente und außergewöhnliche Texte auszeichnet.

Am Samstag, den 18. August, kann das Publikum eine bewegende Hommage an den von Wim Wenders unsterblich gemachten „Buenavista Social Club“ erleben. Die Band „El Groupo Compay Segundo“ wurde vom Sohn des berühmten Gitarristen Compay Segundo gegründet, der selbst Kontrabass spielt und mit seiner Band die Rythmen von Havanna in den Wald bei Ohlungen zaubern wird. Danach laden Angelo Debarre und sein Gast Thomas Dutronc zu einer Reise in die Welt der Musik von Django Reinhardt ein.

Der Sonntag, 19. August, ist dann eher der „elsässische Tag“. Bekannte Künstler wie D’Rhinwagges, René Eglès, Roland Engel oder Isabelle Grussenmeyer geben sich die Ehre, gemeinsam mit vielen anderen Künstlern. Und die werden zeigen, dass die elsässische Kultur sehr lebendig ist, sehr kreativ und vor allem – unabhängig von Dingen wie Verwaltungsreformen…

Und natürlich ist „Summerlied“ viel, viel mehr als „nur“ die Konzerte. Workshops, Theater, Kinderprogramm, Vorlesungen, Begegnungen – drei Tage lang ist der Wald bei Ohlungen das Zentrum der elsässischen Kultur. Und die war und ist, wie man weiß, offen und alles andere als eine Art identitärer Nabelschau.

Sie finden das ganze Programm, praktische Infos (wo ist denn der Wahl bei Ohlungen?) und viel mehr auf der Internet-Site des Festivals – HIER KLICKEN!

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