Armen Menschen muss JETZT geholfen werden

Mit einer Petition fordert die NGO „foodwatch“ die sofortige Hilfe für bedürftige Menschen. Denn deren Ernährung wird während der Pandemie immer schlechter und führt zwangsläufig zu anderen Krankheiten.

Die NGO "foodwatch" und der Paritätische Gesamtverband fordern Soforthilfen für arme Menschen. Foto: https://www.foodwatch.org

(PM / foodwatch / Red) – Menschen leiden an „Hunger” und „armutsbedingter Mangelernährung”, weil ihnen das Geld fehlt – und das im Jahr 2021 in Deutschland. Diese Aussagen stammen nicht etwa aus dem Bericht eines Sozialverbands, sondern aus einem Gutachten des wissenschaftlichen Beratergremiums von Ministerin Julia Klöckner. Diese Einschätzung galt bereits vor der Corona-Krise. Doch die Pandemie hat die Situation für Einkommensschwache noch einmal verschärft: Jobverlust und Kurzarbeit reduzieren viele Einkommen weiter, kostenlose Mittagessen in Schulen, Kitas und sozialen Einrichtungen fallen weg, Tafeln bleiben geschlossen. Teure FFP2-Masken muss sich so mancher vom Mund absparen – und in all der Zeit stiegen ausgerechnet die Preise für Obst und Gemüse gemessen an der allgemeinen Preisentwicklung auch noch überdurchschnittlich an. Angemessene Corona-Hilfen haben die Ärmsten in unserer Gesellschaft bislang nicht erhalten. Das muss sich sofort ändern! Deswegen fordert die NGO „foodwatch“ gemeinsam mit dem Paritätischen Gesamtverband und 40 anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen Soforthilfen. Und Sie können über die Links am Ende dieses Artikels den Aufruf an die Bundesregierung unterstützen!

Es ist unerträglich, dass die Gesundheit der Menschen vom Geldbeutel abhängig ist. Doch genau das bestätigt das Gutachten des wissenschaftlichen Beirats der Ernährungsministerin: „Armutsbedingte Mangelernährung und teils auch Hunger”, beschreiben renommierte Professorinnen und Professoren darin als echtes Problem im reichen Deutschland. Eindeutiger könnte die Analyse nicht sein.Dass es sich hierbei nicht um ein Luxusproblem handelt, stellt das Beratergremium eindeutig klar – denn es geht um Lebenschancen und Perspektiven von Kindern. „Insbesondere für Kinder stellt Armut ein manifestes Entwicklungsrisiko für spätere kognitive und physische Beeinträchtigungen dar“, heißt es in dem Gutachten.

Eine Langzeitauswertung von Schuleingangsuntersuchungen in Brandenburg zeigte bereits vor Jahren: Kinder aus armen Familien waren messbar kleiner als ihre Altersgenossen – ein schockierender Indikator für eine wahrscheinliche Mangelernährung. Meist fehlt es zwar nicht an Kalorien zum satt werden, aber an wichtigen Vitaminen und Mineralien, wie sie vor allem in teureren Lebensmitteln wie Obst und Gemüse stecken. Bekommen Kinder regelmäßig zu wenig dieser Nährstoffe, so sind die Folgen in ihrem späteren Leben nicht mehr wettzumachen.

Die Bundesregierung hat auf den Hilferuf der von ihr beauftragten Wissenschaftler bislang nicht reagiert. Und nicht nur das: Bis vergangene Woche gingen auch alle Corona-Hilfspakete an den Bedürfnissen der Ärmsten weitgehend vorbei. Nun hat die Große Koalition beschlossen, dass Hartz-IV-Empfängerinnen und -Empfänger einen Zuschlag von 150 Euro erhalten sollen – als einmalige Bonuszahlung. Das macht für jeden bisherigen Pandemiemonat nicht einmal 15 Euro, und für jeden weiteren Monat, den der „Lockdown“ noch andauert und weitere Kosten verursacht, ist keine Hilfe vorgesehen. „foodwatch“ hält dies buchstäblich für ein Armutszeugnis. Daher bittet die NGO um Unterstützung für ihre Eil-Aktion, die sich an die Bundesregierung richtet, damit diese nachsteuert und unverzüglich angemessene Soforthilfen für Menschen in Armut beschließt.

Es darf nicht am Geld scheitern, dass Menschen sich gesund ernähren! Doch das wissenschaftliche Gremium der Bundesregierung zeigt unmissverständlich auf: Das bisherige, sogenannte „Existenzminimum“ sichert die Existenz überhaupt nicht, jedenfalls keine in Gesundheit! „foodwatch“ will, dass sich alle Menschen eine gesunde Ernährung leisten können. Dass Kinder nicht deshalb weniger Chancen im Leben bekommen, weil sie in Armut aufwachsen. Und dass die Corona-Krise die Ärmsten nicht noch weiter zurücklässt. Daher fordern „foodwatch“ und der Paritätische Gesamtverband: Höhere Regelsätze jetzt – und Soforthilfen zur Abmilderung der Corona-Folgen für die Ärmsten!

Unter DIESEM LINK können Sie die Petition an die Bundesregierung unterzeichnen!

Weitere Informationen über die Arbeit von „foodwatch“ finden Sie unter DIESEM LINK!

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