Aufholjagd Teil 2: SIG Strasbourg gegen AEK Athen

Im Rückspiel des Viertelfinales in der Champions League müssen die Basketballer der SIG Strasbourg 10 Punkte Rückstand aufholen. Wird es wieder gelingen? Ein spannendes Heimspiel wird es am Mittwochabend auf jeden Fall.

So hätten es die Straßburger von SIG Strasbourg gern - Athen läuft hinterher... Foto: Basketball Champions League

(Michael Magercord) – Gegen die Basketballspieler aus Klaipeda hatten sich die Straßburger in Litauen noch 5 Punkte Rückstand eingefangen – in Athen waren es letzte Woche ganze 9. Im Rückspiel vor drei Wochen daheim gegen Klaipeda lief die Partie zunächst darauf hinaus, dass es dabei bleiben würde: 12 Punkte legten die Litauer bis zur Halbzeit vor – fast aussichtslos.

Und dann kam das letzte Viertel: für die Litauer eine Katastrophe, zumindest in der Welt des Basketballs. Dafür ein kleines Wunder für die beim Straßburger Verein SIG Strasbourg angestellten Spieler – zumindest wenn eine Basketballhalle schon die Welt ist. In dieser Welt war jedenfalls der Teufel los, denn SIG rettete sich tatsächlich noch in die Verlängerung, und in diesen allerletzten fünf Minuten konnten die Spieler das Momentum für einen letztlich souveränen Sieg nutzen.

In der Pressekonferenz danach dachte der Trainer schon an die nächste Aufgabe. Vincent Collet warnte bereits vor dem nächsten Gegner, AEK Athen. Auch die Griechen gestalteten ihr Viertelfinale gegen die tschechischen Meister aus Nymburk ähnlich wie Straßburg gegen Klaipeda: das Hinspiel klar verloren, im Rückspiel eine bis zuletzt spannende Aufholjagd.

Noch ein Umstand besorgte den Straßburger Trainer vor drei Wochen. AEK war einer der Gegner aus der Gruppenphase und SIG hatte beide Spiele – Auswärts und Zuhause – für sich entschieden, wenn auch jeweils nur mit nur einem Punkt Vorsprung: „Ich spiele nicht gerne gegen Gegner, gegen die man bereits gewonnen hatte“ sagte Collet damals. Warum ließ er offen, man mag es sich aber denken: in solchen Situationen nämlich schleift die Motivation seiner Akteue merklich.

Und tatsächlich verloren seine Mannen das Hinspiel in Athen vor einer Woche ziemlich deutlich und auch ohne allzu große Gegenwehr.  Und so ist die Lage genauso wie bereits vor dem Viertelfinalspiel gegen Klaipeda. Was bleibt da noch hinzuzufügen: spannend wird’s auf jeden Fall. Ein Hoffungsschimmer könnte zudem der Umstand sein, dass SIG Strasbourg mittlerweile Tabellenführer in der französischen Liga geworden ist.

Und sollte es nach dem Viertelfinale auch in der Champions League noch ein Danach geben, könnte es noch toller kommen. Denn die Halbfinals und Finale werden unter den letzten vier Mannschaften in einem Miniturnier am 6. und 7. Mai ausgetragen. Der Ort des Turniers wird noch bestimmt, er wird aber der Spielort eines der daran Beteiligten sein, könnte also auch die Rhenus-Halle werden. Und die würde dann für zwei Tage die ganze Welt darstellen. Die des Basketballs jedenfalls.

SIG Strasbourg – AEK Athen
Viertelfinal-Rückspiel Champions League (Hinspielergebnis 69:78)

Mittwoch, 4. April, 20.30 Uhr
Rhenushalle, Wacken
Infos und Tickets: www.sigstrasbourg.fr

Weitere Heimspiele in der französichen Liga in diesem Monat:
7. April, 18.30 Uhr: Levallois
18. April, 20.45 Uhr: Monaco

1 Kommentar zu Aufholjagd Teil 2: SIG Strasbourg gegen AEK Athen

  1. Michael Magercord // 5. April 2018 um 11:10 // Antworten

    Es ist Aus! Aufholjagd Teil 2 blieb aus.

    Nur einen kurzen Moment war SIG im dritten Viertel fast dran, es fehlten noch zwei Pünktchen, doch dann entschieden Zauberkörbe von AEK-Kapitän Dusan Sakota das Spiel. Am Ende wurde es ein Unentschieden, immerhin. Es war ein hochklassiges Spiel von beiden Seiten, in dem letztlich die bessere Mannschaft auch das bessere Ende hatte.
    Die Halle war komplett ausverkauft und die mitgereisten Fans aus Athen sorgten für Dauergesänge – ein seltenes Klangerlebnis, wo doch beim Basketball das Publikum eher der Anfeuerungschoreografie des Stadioneinheizers aus dem Lautsprecher folgt.
    Im Halbfinale der Basketball Champions League halten nun noch Ludwigsburg und Monaco die deutsch-französische Fahne hoch.

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