BAAL Novo und das OLCA gehen gemeinsame Wege

Gute Nachricht für alle Freunde der elsässischen Kultur, des Lebens am Oberrhein und der Kultur – das OLCA und BAAL Novo haben eine Partnerschaft unterzeichnet.

Ein buntes Sprachgemisch auf dem Podium - und alle haben sich verstanden... Guido Schuhmacher, Pierre Kretz, Kai Littmann, Isabelle Schoepfer-Dietrich, Jacques Fortier und Luc Fontaine. Foto: Ellen Fournier / BAAL Novo

(Red) – Da haben aber zwei Partner keine Zeit verloren! Nur wenige Wochen nach der Inbetriebnahme der neuen Spielstätte der deutsch-französischen Theatertruppe BAAL Novo im neuen Europäischen Forum am Rhein wurde am letzten Sonntag eine Vereinbarung zwischen dem OLCA, dem „Amt für Sprache und Kultur im Elsass und BAAL Novo unterzeichnet und der Abend zeigte deutlich, dass das aktuelle Stück „D’Famili Strumpfmann“ von Pierre Kretz, das in elsässischer Sprache gespielt wird, nur der Auftakt zu einem neuen kulturellen Abenteuer war.

Bei der Podiumsdiskussion mit dem Chef von BAAL Novo Guido Schuhmacher, Pierre Kretz, Isabelle Schoepfer-Dietrich (OLCA), dem Journalisten und Historiker Jacques Fortier, Schauspieler Luc Fontaine (alias Aloys Strumpfmann) und Moderator Kai Littmann von Eurojournalist.eu wurde deutlich, dass die Kultur nicht nur der Ausdruck von Identität, sondern auch ein Vehikel für das kollektive Gedächtnis ist. Und ebenso klar war, wie wichtig es ist, die sprachliche Vielfalt am Oberrhein zu pflegen und zu erhalten – wobei das großartige Stück von Pierre Kretz der beste Beweis ist, dass dies auch im Format der „Komödie mit Tiefgang“ möglich ist.

Bereits die Sprachvielfalt auf dem Podium war prickelnd – es wurde Deutsch, Französisch, Elsässisch, Badisch und sogar Rheinisch gesprochen, was allerdings in Ordnung ging, denn seit dem Stück von Pierre Kretz wissen wir, dass Rheinländer wie Guido Schuhmacher oder Kai Littmann „aus dem katholischen Rheinland kommen und daher auch von Franzosen geküsst werden dürfen“… So stellt man sich den Oberrhein vor, wo jeder reden kann, wie ihm der Schnabel gewachsen ist.

Das OLCA und BAAL Novo haben nun vieles gemeinsam vor und wie Guido Schuhmacher erklärte, wird diese Theatertruppe auch weiterhin Stücke auf Elsässisch beauftragen und spielen und damit einen enormen Beitrag zu Erhalt dieser Sprache leisten. Dazu sind zahlreiche Programme für Kinder und Jugendliche in Planung und die Stücke werden nicht nur in der wunderbaren neuen Spielstätte im Europäischen Forum am Rhein gezeigt werden, sondern weiterhin auch an verschiedenen Orten auf beiden Seiten des Rheins. Wie gesagt, so stellt man sich den Oberrhein vor…

Der Sonntagabend endete mit einem Konzert von Leopoldine HH und hier zeigte sich, dass das neue Theater offen für alle Kunstformen ist. Nachdem bereits die Ausstellung von Rainer Ehrt und Manfred Hammes ein voller Erfolg war, werden nun beeindruckende Werke des Kehler Künstlers Werner Ewers ausgestellt und das Europäische Forum am Rhein zeigt, dass es sich zu einer Kulturzentrale am Rhein entwickeln wird – wo alle Arten des künstlerischen Ausdrucks ihren Platz finden werden. Die Vereinbarung zwischen dem OLCA und BAAL Novo ist dabei ein wichtiges Element, das die Richtung aufzeigt – offen für alle Kulturen und Sprachen am Oberrhein. Und genau so wollen wir es ja schliesslich auch haben…

Das Programm von BAAL Novo finden Sie, wenn Sie HIER KLICKEN!

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