Basketball: Für die SIG geht es diese Woche um Europa

Ob die SIG sich noch für die Königsklasse des europäischen Basketballs qualifizieren kann? Foto: R. B. / www.pixelio.de

(Pierre Max) – Für den Straßburger Proficlub Strasbourg-Illkirch-Graffenstaden (SIG), der immerhin zweimal hintereinander französischer Vizemeister wurde, geht es in dieser Woche um das ganz große Los. Allerdings ist das Qualifikationsturnier im belgischen Oostende ein richtig schwerer Brocken – denn nur eine einzige Mannschaft kann sich noch für die lukrative Gruppenphase der Euroleague qualifizieren, die für den Basketball das ist, was im Fußball die Champions League darstellt. Die Crème de la Crème.

Gegner der SIG sind so renommierte Teams wie Hapoel Jerusalem (ISR), Unics Kasan (RUS), VEF Riga (LET) oder auch ASVEL Villeurbanne aus Frankreich. Als Favoriten gehen zweifellos die Russen aus Kasan ins Rennen, ein Team, das über ebenso viel internationale Erfahrung verfügt wie Hapoel Jerusalem. Auch ASVEL Villeurbanne, französischer Serienmeister früherer Jahre, hat in diesem Feld ein Wörtchen mitzureden.

Und warum nicht auch die SIG? Das Team aus Straßburg mit Erfolgstrainer Vincent Collet, der gerade erst mit der französischen Nationalmannschaft Bronze bei der WM in Spanien holte, ist sicher nicht schwächer einzuschätzen als die restlichen Gegner: Telenet Oostende (BEL), CEZ Basketball Nymburk (CZ) oder Stelmet Zielona Gora (POL). Doch bei diesem Turnier kann sich keines der Teams nur den geringsten Ausrutscher erlauben – denn es wird der allerletzte Platz in der Königsklasse des europäischen Basketballs ausgespielt.

Sollte sich die SIG durchsetzen können, erwartet sie eine Saison auf dem höchsten Niveau, auf dem in Europa Basketball gespielt wird. Was für die Fans aus der ganzen Region eine großartige Sache wäre, wobei sich allerdings auch der „Trostpreis“ sehen lassen kann – denn der besteht in der Startberechtigung in einem der anderen europäischen Wettbewerbe.

Und eines muss auch einmal gesagt werden: Die SIG hat sich in den letzten Jahren als französisches und europäisches Spitzenteam etablieren können, überzeugt das Publikum seit Jahren mit konstant guten Leistungen und spielt seit geraumer Zeit regelmäßig auf europäischer Ebene mit. Wenn es nun mit der Euroleague klappt, wäre das eine Art „Bonus“, ohne den die Welt des Basketballs im Elsass auch nicht zusammenbräche. Denn so oder so – auch in diesem Jahr wird es große europäische Abende im Straßburger Rhenus geben.