Baugewerbe: Finden Sie die fünf Verstöße

Der Zoll hat alle Hände voll zu tun, um Schwarzarbeit und Verstöße gegen das Arbeitsrecht einzudämmen. Am Sonntag zeigten hohe Politiker, wie es nicht geht.

Wie ärgerlich, dass ausgerechnet hier die Regeln nicht eingehalten wurden. Foto: © Kai Littmann

(KL) – Auf dem Bild, das Sie oben sehen, sind gleich mehrere Verstöße gegen das Arbeitsrecht sichtbar. Und zwar mindestens fünf. Finden Sie die? Schauen Sie genau hin und vergleichen Sie Ihr Ergebnis mit der nachfolgenden Auflösung.

Verstoß 1: Na klar. Der Mann mit der Kelle (links) gehört offensichtlich zu einer mobilen Bautruppe, die von Baustelle zu Baustelle zieht. Dass hierbei Sozialversicherung, Mindestlohn und Arbeitsschutz zu kurz kommen, versteht sich ja wohl von selbst.

Verstoß 2: Der Bauarbeiter hat weder Meister-, noch Gesellenbrief. Ohne Anleitung darf er gar nicht solche Arbeiten ausführen. Hier wird eindeutig gegen berufsständische Vorschriften verstoßen.

Verstoß 3: Sonntagsarbeit auf dem Bau! Baukolonnen, die sonntags arbeiten, stehen natürlich im Verdacht der Schwarzarbeit. Da nützt auch der feinste Sonntagsanzug nichts, die Jungs vom Zoll haben da ein ganz scharfes Auge drauf.

Verstoß 4: Der aus Deutschland stammende Bauarbeiter darf in Frankreich gar nicht solche Arbeiten ausführen, da er keine „Garantie décennale“ vorlegen kann. Mit dieser, für ausländische Unternehmer obligatorischen Versicherung für ausgeführte Bauwerke halten sich die Franzosen gerne unliebsame Konkurrenz vom Hals. Ähnlich wie die Deutschen mit ihrem Meisterbrief. Aber Fakt ist: Ohne eine solche Versicherung hätte der Mann mit der Kelle gar nicht erst mit den Arbeiten beginnen dürfen.

Verstoß 5: Schutzhelm! Wie oft sollen wir das denn noch sagen?! Auf einer anständigen Baustelle trägt der Arbeiter einen Schutzhelm! Auch hier erkennt man die Lohndumping-Kolonne, denn es wird an allen Ecken und Enden gespart. So auch auf dieser Baustelle.

Eurojournalist(e) fordert, dass einem solchen Treiben endlich Einhalt geboten wird. Aber trotz der Präsenz zahlreicher Polizisten am Sonntag, hielt es niemand für nötig einzugreifen. Da darf man sich aber auch nicht beschweren, wenn auf anderen Baustellen ähnliche Missstände vorherrschen. Bei solchen Vorbildern!

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