Begegnungen, Gespräche, Diskussionen

Am Tag der Offenen Tür im Europäischen Parlament hat das Team von Eurojournalist(e) viele Leserinnen und Leser getroffen – und solche, die es werden wollen!

Intensive und interessante Gespräche auf Stand 62 im Europäischen Parlament... Foto: Joss Ice / EJ 2019

(KL) – Waren es die wunderbaren Photos des tschechischen Starphotographen Frantisek Zvardon oder waren es die über 70 Beiträge von Europaabgeordneten zu unserer Kampagne „Beautiful Europe. Vote on May 26!“ oder war es beides? Auf jeden Fall erfreute sich der Stand der deutsch-französischen und europäischen Online-Zeitung regen Zulaufs – den ganzen Tag über gab es Diskussionen, Begegnungen und Feedback. Und das viel durch die Bank positiv aus.

Stand 62 beim Tag der Offenen Tür des Europäischen Parlaments im Gebäude Winston Churchill war der Geheimtipp am Sonntag. Alle bisher erschienenen 72 Beiträge von Europaabgeordneten zu unserer Kampagne wurden dort ausgestellt, zusammen mit einer Auswahl der schönsten Photos von Frantisek Zvardon in dieser Kampagne.

Es war ein wenig wie zur Zeit der Wandzeitungen in der chinesischen Kulturrevolution – die Menschen standen vor den Stellwänden und entdeckten die Beiträge der Europaabgeordneten aus 18 Ländern, die sich an dieser Kampagne beteiligt haben. Lacher erntete der knorrige Hans-Olaf Henkel (der aus der AfD ausgetreten war, aber dennoch seinen Sitz im Parlament behalten hatte), denn der hatte uns (als einziger) in die Feder diktiert, warum die Menschen am 26 Mai NICHT wählen gehen sollen. Seine Frustration rührte daher, dass er es nach eigenen Angaben nicht geschafft hatte, Europa nach seinen Vorstellungen zu verändern. Doch wenn das Europäische Parlament erfolgreich verhindert hat, dass jemand wie Hans-Olaf Henkel Europa nach seinen Vorstellungen verändert, dann bedeutet das ja eigentlich nur, dass dieses Parlament einen guten Job gemacht hat. Wie ein Europa à la Hans-Olaf Henkel aussehen würde, braucht man sich am besten gar nicht erst vorstellen…

Großes Interesse weckten auch die Beiträge des Präsidenten des Europäischen Parlaments Antonio Tajani, seiner Vizepräsidenten, der Fraktionsvorsitzenden und eines britischen Tory-Europaabgeordneten, der gegen den Brexit war. Oder die Beiträge aus den skandinavischen Ländern. Sogar ein russischer Troll kam auf den Eurojournalist(e)-Stand, wo er mit dröhnender Stimme Werbung für Putin (!) machte, behauptete, dass die Elsässer das Massaker von Oradour-sur-Glane angerichtet hätten und als er dann noch Zweifel daran äußerte, ob Simone Veil nicht doch eine Nazi-Freundin war, wurde er höflich des Standes verwiesen. Zumal der Mann nicht bereit oder Willens war zu erklären, wer er sei und was er wolle…

Doch ansonsten war es ein ein großartiger Tag im Parlament. Die ansonsten viel zu seltene persönliche Begegnung mit unseren Leserinnen und Lesern hat uns nachdenklich gemacht – es wäre wünschenswert, gäbe es solche Gelegenheiten öfters. Also, versprochen – wir werden über Formate nachdenken, in denen wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, häufiger treffen können. Denn Ihr Feedback zu unserer Arbeit ist uns wichtig. Und wenn dieses Feedback dann auch noch so nett ist wie am Sonntag…

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