Bundesliga – Martin Wagners Spieltaganalyse

Spannend ist es eigentlich nur noch, was die internationalen Plätze angeht und - der Abstiegskampf wird bis zuletzt die Fans begeistern. Auch, wenn am Ende drei Vereine in den sauren Apfel beißen müssen.

Am Samstag war Martin Wagner als SKY-Experte beim Spiel 1. FC Kaiserslautern gegen 1. FC Nürnberg. Foto: Privat

(MAWA/KL) – Wenn ich Ihnen heute verrate, dass am Ende der Saison 2014/15 der Deutsche Meister FC Bayern München heißen wird, dann werden Sie nur gähnen – denn das ist schon lange klar. Nach den überzeugenden Auftritten des VfL Wolfsburg in den letzten Wochen scheint auch der zweite Platz längst vergeben zu sein. Um Platz 3 werden sich Borussia Mönchengladbach, Bayer Leverkusen und der FC Schalke 04 einen harten Kampf liefern, bei dem es am Ende auf jeden Punkt ankommen wird.

Doch auch der Kampf um die Europa League-Plätze wird noch spannend werden – der FC Augsburg, nächster Gegner des SC Freiburg, meldet ebenso Ansprüche an wie sich die TSG Hoffenheim 1899 noch Hoffnungen macht.

Doch richtig dramatisch wird es am Tabellenende. Der VfB Stuttgart taumelt nach dem 0:4 in Leverkusen immer weiter in Richtung Abgrund und auch, wenn der Verein an seinem Coach Huub Stevens festhält, fragt man sich, wie die Schwaben noch die Kurve bekommen wollen. Der SC Freiburg kam in Wolfsburg mit 0:3 unter die Räder und zeigt im Moment eine Offensivkrise, die es schleunigst abzustellen gilt. Wer keine Tore schießt, gewinnt auch keine Punkte – und läuft Gefahr abzusteigen.

Der SC Paderborn wird weiterhin nach unten durchgereicht und steht auf dem Relegationsplatz, nur einen Punkt vor den Breisgauern und ist in den harten Realitäten der Bundesliga angekommen. Das 0:4 in Frankfurt zeigte dem Aufsteiger deutlich die Grenzen auf, der, wie Trainer André Breitenreiter am Samstag einräumte, gerade wie ein Absteiger spielt. Der HSV verlor mit 0:3 in Hoffenheim und muss weiterhin zittern. Ein Lebenszeichen kam von Hertha BSC, das beim 2:2 gegen Schalke 04 das Pech hatte, den Ausgleich in der letzten Spielminute hinnehmen zu müssen.

Frankfurt, Bremen, Dortmund, Mainz 05 und der 1. FC Köln dürften fast durch sein – nach oben hin können sich diese Vereine kaum noch Hoffnungen machen, mit dem Abstieg dürften sie allerdings auch nichts mehr zu tun haben. Den werden Hannover, Hertha BSC, der HSV, der SC Paderborn, der SC Freiburg und der VfB Stuttgart unter sich ausmachen.

Schon am Samstag steht der 26. Spieltag auf dem Programm – unter anderem mit der Paarung SC Freiburg – FC Augsburg. Die unangenehm zu spielenden Augsburger liefern gerade ihre beste Saison seit ihrer Bundesligazugehörigkeit ab und Freiburgs Coach Christian Streich wird sich etwas einfallen lassen müssen, um das pfeilschnelle Konterspiel der Augsburger zu neutralisieren und vor allem – damit die Breisgauer wieder einmal Tore erzielen. Und Punkte machen. Worüber sich der gesamte Oberrhein freuen würde.

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