Freiburger Rathaus hisst Regenbogenflagge
Kennen Sie 'LSBTTIQ-Menschen'? Bei der Christopher-Street-Day-Parade in Freiburg können Sie sie kennenlernen, Gespräche führen und Ihre eigene Toleranz erkunden.
(AB) – Nach zwölfjähriger Pause erlebte Freiburg im zurückliegenden Jahr 2014 erstmals wieder eine Christopher-Street-Day-Parade. An diesem Samstag, 18. Juli, soll es unter dem Motto „UNITED – zusammen gegen Trans*- und Homofeindlichkeit“ wieder knallbunt rundgehen; der zentrale Umzug durch die Freiburger Innenstadt beginnt um 15 Uhr am Stühlinger Kirchplatz.
Auch das Freiburger Rathaus will die Regenbogenflagge zum CSD hissen: “Anlässlich der in Freiburg geplanten Aktionen und Veranstaltungen zum Christopher Street Day am Freitag zeigt auch das Rathaus Flagge im wahrsten Sinne des Wortes”, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Oberbürgermeister Dieter Salomon habe entschieden, dass zu diesem Anlass am Rathaus die Regenbogenfahne gehisst werde. Damit wolle das Bürgermeisteramt “bewusst ein Zeichen des Respekts und der Akzeptanz gegenüber schwulen, lesbischen und anderen, nicht heterosexuellen Lebensweisen setzen”. Weiter heißt es: “Zugleich versteht die Stadt die Beflaggung als ein Signal gegen jede Art von Homophobie und Intoleranz.”
Ebenso klinkt sich die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ein. In Sachen Vielfalt der Lebensformen und Akzeptanz sie “viel erreicht, aber noch viel zu tun”, heißt es in einer Mitteilung. Ver.di Südbaden trete “für die Akzeptanz aller Lebensformen und gegen jede Diskriminierung von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuelle, transgender, intersexuellen und queeren Menschen (LSBTTIQ)” ein. Zur CSD-Parade am Samstag will ver.di eine Fußtruppe und einen Infostand ins Rennen schicken, denn: Auch wenn in Deutschland schon viel erreicht worden sei: Bis zu einer umfassenden rechtlichen Gleichstellung und einer vollen gesellschaftlichen Akzeptanz sei es noch ein weiter Weg.
Das Gute am CSD im vergangenen Jahr war die Möglichkeit für alle selbsternannten ‘Normalos’, in festlicher Stimmung mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die sexuell und in anderen Lebensgewohnheiten nicht dem Mainstream anhängen. Beide Seiten konnten sich in vielen kleinen, persönlichen Gesprächen annähern, herausfinden, wie die jeweils ‘anderen’ ticken und feststellen, dass zum Beispiel Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit einzelner Menschen keine Frage der sexuellen Orientierung ist. Das lohnt den Aufwand, und wir empfehlen: Besuchen Sie den CSD, suchen Sie das Gespräch, genießen Sie Ihr Leben gemeinsam mit Andersorientierten!
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