Das 1. deutsch-französische Märchenfestival beginnt

Am Montag startet in der gesamten Oberrheinregion bis hin nach Schwaben das 1. deutsch-französische Märchenfestival!

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute glücklich und zufrieden am Oberrhein... Foto: © Cathrin Bach / Märchenland

(KL) – Böse Zungen würde nun flugs eine Parallele zwischen dem 1. deutsch-französischen Märchenfestival und dem „Europäischen Monat“ am Oberrhein rund um die Europawahlen ziehen. Denn beide haben viel gemeinsam – sie finden in der Region statt und bei beiden werden viele Märchen erzählt. Aber so etwas zu sagen wäre ja fast schon gemein. Konzentrieren wir uns also lieber auf dieses wunderbare Märchenfestival, das überall am Oberrhein stattfindet, in beiden Sprachen, für Kinder im Alter von 5 bis 99 Jahren. Die Obermärchenerzähler, pardon, Schirmherren des Festivals sind der baden-württembergische Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann und der elsässische Regionalratspräsident Philippe Richert. Bis zum 21. Mai tickt die ganze Region im Rhythmus dieses Festivals.

Märchen gehören zu allen Kulturen der Welt. Man versteht vieles von einer Kultur, wenn man ihre Märchen kennt. In diesen phantastischen Geschichten drückt sich die Seele einer Kultur aus, in ihnen werden Werte zwischen den Generationen transportiert und sie stärken das Band zwischen Eltern und Kindern. Vorausgesetzt, es handelt sich um die richtigen Märchen. Denn leider transportieren viele alte Märchen auch Werte, von denen sich die heutige Gesellschaft weg entwickelt hat. Doch diese Märchen haben mit dem 1. deutsch-französischen Märchenfestival nicht viel zu tun.

Dafür, sehr pfiffig, haben die Veranstalter neue Formate erfunden, mit denen das Kulturerbe der Märchen nicht nur gepflegt, sondern auch weiter entwickelt wird. Großartig ist beispielsweise die Reihe „Politiker erzählen Märchen“, die sich wie ein roter Faden durch die 10 Tage des Festivals zieht. Schon jetzt kann man sich auf Politiker wie den knorrigen Colmarer Bürgermeister Gilbert Meyer freuen, auf den Freiburger Sozialbürgermeister Ulrich von Kirchbach oder auch Europaabgeordnete wie Heidi Rühle, die in aller Transparenz Märchen erzählen werden.

Das Programm ist definitiv zu umfangreich, um es Ihnen hier zu präsentieren. Macht aber nichts. Denn Sie können es einfach downloaden, indem Sie HIER KLICKEN. Es lohnt sich wirklich und selbst, wenn Sie keine Lust auf Reisen durch die Region haben, so ist für jeden etwas in der Nähe dabei. Ob Sie nun in Saint-Louis oder in Karlsruhe leben.

Das Festival, das vom Deutschen Zentrum für Märchenkultur MÄRCHENLAND organisiert und von zahlreichen privaten und öffentlichen Partnern wie dem dfi, der FEFA, dem DFJW, der Bundesregierung, der Stadt Freiburg und vielen anderen unterstützt wird, beschreibt eine symbolträchtige Kurve. Eröffnet wird das Festival in Ludwigsburg, wo sich vor 51 Jahren Charles de Gaulle an die deutsche Jugend wandte und es endet im Europäischen Parlament in Straßburg. Viel deutsch-französischer und europäischer geht’s kaum noch… Dazwischen jagen sich die Highlights, mit Musik, Theater, kleinen und großen Lesungen, Tanz, Diskussionen und jede Menge Märchen.

Tun Sie sich, Ihren Kindern, Eltern, Großeltern, Freunden und Bekannten einen Gefallen – besuchen Sie dieses wunderbare und poetische Festival. In einer Zeit, in der die Brutalos die Welt beherrschen, sind solche Moment der Poesie, des Träumens und der Kultur wichtiger denn je.

Und sollten Sie den Link auf das ganze Programm oben übersehen haben – hier ist er noch mal!

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