Das „Dog and Cat Meat-Festival“ in Yulin (China) – ein Fall für die EU?

Am 21. Juni soll in Yulin (Region Guangxii, China) wieder das Hunde- und Katzenfleisch-Festival stattfinden. Das grausame Spektakel ruft weltweite Proteste hervor. Auch in China.

Das "Dog and Cat"-Festival in Yulin (China) sollte gestoppt werden. Und die EU sollte sich an die Spitze der Proteste setzen. Foto: Billy H. C. Kwok

(KL) – Auch Sie haben sicherlich in den letzten Tagen zahlreiche Emails erhalten, in denen Sie aufgefordert wurden, sich den Protesten gegen das „Dog and Cat Festival“ in Yulin anzuschließen. Jetzt könnte man zwar sagen, dass es im Moment größere humanitäre Probleme als das Abschlachten von Hunden und Katzen gibt, doch ist dieser Protest aus mehreren Gründen bemerkenswert. Zum einen natürlich aus Gründen des Tierschutzes, zum anderen aber auch, weil immer deutlicher wird, dass künftig Politik nicht mehr so einfach gegen den Willen der Menschen gemacht werden kann. Denn die Menschen organisieren sich immer weiter, über Grenzen hinweg und dies wird über kurz oder lang zu neuen Organisations-, Politik- und Gesellschaftsformen führen.

Dieses „Festival“ in Yulin kann nur als massenhaft organisierte Tierquälerei bezeichnet werden. Im Vorfeld werden Hunde und Katzen eingefangen, unter schlimmen Bedingungen zusammen gepfercht, geschlagen, verhungern gelassen, gequält. Nach Angaben der Organisatoren des Protests in China verstoßen diese Praktiken auch gegen die chinesische Verfassung und daher ist die Forderung einfach – stoppt das „Yulin Festival“!

Für westliche Seelen, in denen Hunde und Katzen als Haustiere einen festen Platz im Familienleben haben, ist dieses Festival natürlich ein Drama. Ebenso wie das japanische Delphin-Festival oder das Klapperschlangenfestival in den USA. Doch es geht nicht nur darum, dass das Fleisch dieser Tiere gegessen wird, denn die moralische Beurteilung fällt schwer – auch in unserem Kulturkreis werden Tiere getötet und gegessen, die in anderen Kulturen einen anderen Stellenwert haben, ja, sogar heilig sind. Doch die Art und Weise, wie man in China mit Hunden und Katzen umgeht, sollte eigentlich auch die EU dazu bewegen, sich an die Spitze dieser Proteste zu setzen.

Denn die Grausamkeit, mit denen die Tiere in Yulin behandelt werden, ist schockierend. Hunde und Katzen werden bei lebendigem Leib gehäutet, um die Felle weiter zu verwenden, die Tiere werden in engste Käfige zusammengesperrt über lange Distanzen transportiert und beißen sich in ihrer Panik dabei oft gegenseitig tot, die Tötungsmethoden sind barbarisch.

„Wir können nicht diese Welt lieben und wollen, dass sich die Dinge ändern, wenn wir nicht alles tun, was in unserer Macht steht, solche Dinge wirklich zu ändern“, sagen die Organisatoren der Proteste. Damit haben sie natürlich Recht und werfen eine ganz neue Frage in die Weltgemeinschaft. Angesichts des kollektiven Versagens der Regierungen, Verwaltungen und Institutionen, gibt es für die Zivilgesellschaften keine andere Möglichkeit mehr, als selbst die Dinge in die Hand zu nehmen. Und das bezieht sich natürlich nicht nur auf dieses fürchterliche „Festival“ in Yulin, sondern auf so ziemlich jedes aktuelle Thema, unter dem die Menschen der Welt leiden.

Die Menschen auf der Welt erwachen gerade aus einer Art schlechtem Traum. Und müssen feststellen, dass sie auf allen Erdteilen die falschen politischen und gesellschaftlichen Systeme haben. Doch die Technologische Revolution, deren Hauptziel eigentlich für totale Repression der Weltbevölkerung ist, hat auch Instrumente hervorgebracht, die es den Menschen ermöglichen, sich auszutauschen, sich zu organisieren und gemeinsam gegen Missstände vorzugehen. Wie erfolgreich das sein wird, hängt davon ab, ob sich die Menschen künftig dafür entscheiden können, ihr Leben und ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen oder ob sie es weiterhin vorziehen, sich aus Gründen der Bequemlichkeit darauf zu verlassen, dass die Merkels, Obamas, Hollandes, Putins und die anderen es schon richten werden.

Die EU sollte diese Entwicklung erkennen und sich dafür einsetzen, dass die Stimmen der Menschen gehört werden. Ja, sie sollte sogar in China vorstellig werden und sich zum Sprachrohr der Menschen machen, die von dieser Barbarei angewidert sind. Nur, wenn die EU endlich beginnt, die Anliegen der Menschen in Europa und dem Rest der Welt als Grundlage für ihr Handeln zu begreifen, wird sie langfristig ihre Existenz rechtfertigen können. Es ist Zeit für einen Wandel – der mit oder ohne die aktuellen Machtstrukturen stattfinden wird.

Informieren Sie sich im Internet, schreiben Sie an ihre Abgeordneten, gewöhnen Sie sich an, auf unerträgliche Dinge zu reagieren. Solange wir alle solche Nachrichten nur „konsumieren“, ohne laut und deutlich zu sagen, dass wir Änderungen wünschen, wird sich auch nichts ändern. Doch so, wie sich die Welt gerade entwickelt, müssen sich die Dinge ändern. Wenn Sie HIER KLICKEN, erfahren Sie, wie Sie sich den Protesten anschließen können.

Nachfolgend finden Sie Links mit Bild- und Videomaterial zu diesem fürchterlichen „Festival“ in Yulin. Wir weisen vorsorglich darauf hin, dass die Bilder und Videos schockierend sind und auf sensible Menschen traumatisierend wirken können.

http://bit.ly/166Svi2
http://on.fb.me/1t1UxUR
http://youtu.be/ln73sUblBRg

3 Kommentare zu Das „Dog and Cat Meat-Festival“ in Yulin (China) – ein Fall für die EU?

  1. Müller Heidi // 21. Juni 2016 um 21:22 // Antworten

    Der Mensch ist die grösste Bestie auf Erden, der Teufel in person. Man schämt sich, dieser Spezies anzugehören. Das Dog- and Cat-Meat Festival übertrifft sogar noch die schrecklichen Greueltaten in der Hitlerzeit. Eine Schande und unfassbar, dass solch eine Tierquälerei im 21. Jahrhundert noch stattfindet – sie muss sofort gestoppt werden!

  2. Christine Reinecke // 27. Oktober 2022 um 21:50 // Antworten

    Es heißt hier nur: die Art der Tötungen sind barbarisch… reden wir doch mal Klartext: wochenlang werden den Hunden mit Knüppeln und Stangen auf Kopf und Gelenke geschlagen. Viele der Tieren haben Knochenfrakturen und schwere Kopfverletzungen. Sie bekommen kaum Futter, meist nur die Eingeweide ihrer geschlachteten Kumpels, und bekommen kaum Wasser. Sie werden bei lebendigem Leibe gekochte oder geröstet. Man versucht den Vorgang möglichst lange hinzuziehen, damit das Leid der Tiere lange andauert. Oder man zieht ihnen Fleischerhaken durch den Oberkiefer und flammt sie lebend ab. Das Fell wird ihnen bei lebendigem Leib abgezogen. Kleinen Kätzchen hackt man die Beine ab, damit sie nicht abhauen können und frittiert sie bei lebendigem Leib am Tisch. Die Essenden amüsieren sich lachend darüber, wie die kleinen Kätzchen schreien versuchen aus dem siedenden Öltopf zu entkommen, es aber nicht schaffen und dann grausam sterben müssen. Die Grausamkeiten, die an den wehrlosen Tieren verübt werden kennen keine Grenzen. Man he Hunde werden Tagelang am Hals aufgehängt und immer wieder verprügelt, getreten und verbrannt. Angeblich soll der Verzehr solchen Fleisches die Potenz erhöhen.
    Man sollte solchen Idioten den ganzen Tag nur noch Viagra zu essen geben, bis sie krepieren!

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