Das „Ecomusée d’Alsace“ vermeldet einen Besucherrekord

Nach etlichen schwierigen Jahren konnte das „Ecomusée d’Alsace“ wieder richtig Fahrt aufnehmen. Und das ist eine gute Nachricht für die ganze Region.

Das "Ecomusée d'Alsace" hat sich richtig in der Region etablieren können. Zum Glück! Foto: (c) Ecomuséé d'Alsace / M. Zwardon OG

(KL/AW) – Noch vor wenigen Jahren war die Existenz eines der schönsten Freiluftmuseen der Region noch gefährdet. Das „Ecomusée d’Alsace“ wurde nur schwach frequentiert und stand kurz vor dem finanziellen Aus. Doch das ist zum Glück Geschichte – im Jahr 2014 verzeichnete das „Ecomusée“ mit 196.000 Besuchern das beste Ergebnis seit acht Jahren. Mit einem Besucherplus von 9 % im Vergleich zum Vorjahr.

Es gibt mehrere Gründe für diese Trendwende im „Ecomusée“. Der wichtigste Grund liegt sicher in der Natur dieses einzigartigen Museums, das ein traditionelles elsässisches Dorf ist, dessen Häuser mit viel Aufwand an ihren ursprünglichen Standorten ab- und im „Ecomusée“ wieder aufgebaut wurden. Diese Traditionspflege fällt heute unter das Stichwort „Nachhaltigkeit“ und in einer immer schneller tickenden Gesellschaft wird dies ein immer wichtigerer Wert.

Dazu kommen die vielen, vielen Aktionen, mit denen die Betreiber des „Ecomusée“ ein immer breiteres Publikum ansprechen. So kamen alleine in der Wintersaison mit ihren zahlreichen Sonderaktionen 23.600 Besucher in dieses etwas andere Dorf, in dem der Schmied noch schmiedet, der Küfer noch Fässer macht und der Hufschmied noch Pferde beschlägt.

30 Jahre gibt es nun schon das „Ecomusée“ und Jahr für Jahr wird es wertvoller. Denn die nächsten Generationen wollen nicht unbedingt die Geschichte ihrer Region nur über Wikipedia erfahren, sie wollen vielmehr vor Ort sehen, wie das Leben früher im Elsass wirklich war. Ohne technologischen Schnickschnack, mit viel Handarbeit – und trotzdem wunderschön.

Das „Ecomusée“ erzählt uns von einer Zeit, in der es noch keine Tablet-PCs und Smartphones gab, als Pferde den Pflug über den Acker zogen und das Fleisch in Salzfässern gepökelt wurde, um es haltbar zu machen. Aber das „Ecomusée“ erzählt auch von einer Zeit, in der die Menschen in kleineren Zusammenhängen solidarisch waren, als man sich gegenseitig half und die Dorfgemeinschaft füreinander da war. Kurz, von einer Zeit, die schon lange vorbei ist und die trotzdem nicht in Vergessenheit geraten sollte. Denn an dem, was unsere Vorfahren so gelebt haben, war vieles gut. Das Beste: Damals gab es kein „Dscungelcamp“… und solche Zeiten dürfen nicht in Vergessenheit geraten.

Sie erfahren alles über das „Ecomusée d’Alsace“ unter www.ecomusee-alsace.fr!

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