Das „Herzstück“ im Raum Basel

Die Handelskammern am Oberrhein wollen die Infrastruktur am Rheinknie modernisieren. Das „Herzstück“ ist im Zeitraum 2030/2035 geplant. Ein sehr europäisches Projekt in der Regio.

Es ist an der Zeit, zum Beispiel die beiden Basler Bahnhöfe besser zu verbinden. Foto: Kurt Rasmussen / Wikimedia Commons / CC0 1.0

(KL) – Die sechs Handelskammern am Oberrhein fordern, dass die drei Staaten am Oberrhein die Finanzierung des Ausbaus der Basler S-Bahn im Rahmen der Modernisierung der Bahninfrastruktur am Oberrhein in Angriff nehmen. Das Projekt mit dem Namen „Herzstück“ ist zwar ein Basler Projekt, wird aber allen Menschen am Oberrhein nützen.

Bis zum Jahr 2030 wird die Bevölkerung im Dreiländereck auf über 850 000 Menschen steigen, was Auswirkungen auf den Verkehr haben wird. So schätzen Experten, dass sich am Oberrhein bis zum Jahr 2040 alleine der Personenverkehr auf der Schiene in der Regio verdoppeln wird. Daher ist es an der Zeit, das Verkehrsnadelöhr Basel zu modernisieren.

Die trinationale Wirtschaftsregion am Oberrhein ist eng verflochten. Zehntausende Menschen pendeln täglich zwischen den drei Ländern, Waren zirkulieren zwischen Frankreich, der Schweiz und Deutschland. Doch damit Basel nicht länger ein Flaschenhals im Verkehr von Waren und Menschen bleibt, soll das Projekt „Herzstück“ diesen Verkehr flüssiger und schneller gestalten. So ist eine moderne S-Bahn in Basel eine Voraussetzung, damit beispielsweise das Umsteigen zwischen den Fernzügen an den beiden Basler Bahnhöfen SBB und Badischer Bahnhof reibungsloser wird.

Der Bahnknoten Basel soll und muss moderner werden, weswegen sich nun die Handelskammern am Oberrhein an die Regierungen wenden, damit diese Modernisierung finanziert werden kann. Dieses Projekt liegt im Interesse der ganzen Region, damit die hohe wirtschaftliche Dynamik im Dreiländereck aufrechterhalten werden kann.

Bemerkenswert ist, dass sich für ein solches Projekt die Handelskammern aus allen drei Ländern zusammentun. Dies beweist, dass die Zeiten vorbei sind, als das Nachdenken an den Landesgrenzen endete. So wird das Projekt „Herzstück“ von den Handelskammern beider Basel auch von den IHKs Alsace Eurométropole, Südlicher Oberrhein, Hochrhein-Bodensee, Pfalz und Karlsruhe getragen. Nun muss man hoffen, dass die drei Regierungen verstehen, dass die Stärkung der Infrastruktur entlang der Schiene Rotterdam – Genua für die weitere Entwicklung des Oberrheins enorm wichtig ist. Hier zu investieren bedeutet in die Zukunft zu investieren!

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