Das Jahr der Wespe

Für den Naturschutzbund NABU ist 2022 das Jahr der Wespe. Das hatten allerdings auch schon all diejenigen bemerkt, die in diesem Sommer schon einmal an der frischen Luft waren…

Irgendwie müssen wir uns mit den Plagegeistern im BVB-Look arrangieren... Foto: Daniel Schiersner / Wikimedia Commons / CC-BY 2.0

(KL) – Es nervt. Sobald man auf einer Terrasse sitzt, kommen sie auch schon angeflogen und zwar in großer Anzahl. Während die Sommerhitze dieses Jahr für viele Tierarten belastend ist, kommt sie den Wespen gerade recht – denn die Trockenheit und Hitze sind ideal für die gelbgestreiften Plagegeister. Wo man hinschaut – Wespen.

Dadurch, dass in diesem Sommer der Betrieb auf den Terrassen auf Hochtouren läuft, ist das Nahrungsangebot für Wespen ausgezeichnet. Da die Viecher ungefähr alles mögen, was auch Menschen gerne zu sich nehmen, sind die Konflikte programmiert. Da nützt es wenig, dass Wespen unter Naturschutz stehen und man sie nicht einfach totschlagen darf. Daher der erste Tipp: Ruhe bewahren. Auch, wenn’s schwerfällt. Denn anders, als man das so glaubt, haben Wespen keinen schlechten Charakter. Solange man sie nicht bedroht, haben sie keinen Grund, ihren Stachel auszufahren und zu stechen.

Jeder hat so seine Hausmittel, die mehr oder weniger gut funktionieren. Die einen sprühen sich von oben bis unten mit Insektenschutz-Mitteln ein, andere verstreuen Kupfermünzen (1, 2 und 5 Cent) auf dem Tisch und wieder andere entzünden kleine Vulkane aus Kaffeesatz, was Wespen ebenso vertreiben soll. Das eine oder andere mag schon mal klappen, systematischen Schutz vor Wespen bietet allerdings keines dieser Mittel.

Der Naturschutzbund NABU hat dann auch noch einen Tipp parat. Die Naturschützer empfehlen, bereits die erste Wespe daran zu hindern, sich auf Speisen oder Getränke auf dem Tisch zu setzen. Denn Wespen haben, wie viele andere Insekten auch, ein ausgefeiltes Kommunikations-System und wenn sich im Nest einmal herumgesprochen hat, wo es etwas Leckeres zum Essen und Trinken gibt, kommen auch die Kollegen an den Tisch.

Die Wespen werden uns wohl dieses Jahr bis weit in den Herbst hinein begleiten, da die Wetterkonditionen 2022 für sie ideal waren und im Frühjahr mehr Königinnen neue Völker gegründet haben als in anderen Jahren. Also heißt es weiter Ruhe bewahren und darauf zu achten, dass man nicht gestochen wird. Denn Wespenstiche können schmerzhaft sein und viele Zeitgenossen sind gegen diese Stiche allergisch. Loswerden können wir sie ohnehin nicht und könnten wir es, wäre das auch nicht gut – denn ohne Bienen, Wespen und andere Insekten gäbe es keine Bestäubung von 0bst, Gemüse und anderen Pflanzen und das wäre noch schlimmer. Aber nerven tun die Dinger schon…

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