Das kann ja heiter werden…

Die neue Regierung in Berlin steht noch nicht, da rauschen die CDU und der wahrscheinlich-Kanzler Friedrich Merz in den Umfragen bereits in den Keller...

Blöd für Friedrich Merz, blöd für Deutschland - zwei Drittel der Deutschen halten Merz für unfähig. Foto: Harald Dettenborn, Munich Security Conference / Wikimedia Commons / CC-BY 3.0de

(KL) – Ja, es stimmt, Umfragen sind Momentaufnahmen, unterliegen starken Schwankungen und sind eben nicht mehr als – Umfragen. Dennoch erlauben es die wöchentlich in Deutschland durchgeführten Umfragen Trends zu erkennen, diese Woche für Woche zu überprüfen und sie trotzdem mit der gebotenen Vorsicht zu genießen. Die aktuellen Umfragen zeigen auf jeden Fall, dass die CDU gerade böse abrutscht und dass zwei Drittel der Bundesbürger den wahrscheinlich nächsten Bundeskanzler für unfähig halten. Vorschusslorbeeren sehen anders aus.

Ob es Friedrich Merz beruhigt, dass die Bundesbürger die deutschen Politiker insgesamt für unfähig und nicht in der Lage halten, die Probleme Deutschlands zu lösen, sei dahingestellt. Doch kann es eigentlich nicht das Ziel eines neuen Regierungschefs sein, von der eigenen Bevölkerung für eine Art „Einäugiger unter Blinden“ gehalten zu werden.

Immerhin führt die Merz’sche CDU noch bei der Frage, wem die Deutschen Problemlösungen zutrauen. Das sind zwar auch nur 21 % der Bundesbürger, doch damit liegt die CDU bei der Frage der politischen Kompetenz noch deutlich vorne. Wobei man festhalten muss, dass 4 von 5 Bundesbürgern auch der CDU keine politische Kompetenz zutrauen. Doch trostlos wird es, wenn man die Ergebnisse der anderen Parteien sieht. In der politischen Kompetenz liegt die AfD auf Platz 2 mit 12 % (ausgerechnet die AfD, die noch nie einen tragbaren politischen Vorschlag gemacht hat), danach wird es noch trauriger. Politische Kompetenz sehen noch 8 % bei der SPD, 7 % bei den Grünen und 5 % bei der Die Linke. Die übrigen Parteien kommen zum Thema Kompetenz schon gar nicht mehr vor. Und insgesamt traut fast die Hälfte der Bundesbürger (44 %) keiner Partei mehr irgendetwas zu.

Für diejenigen, die gerade versuchen, eine tragfähige Regierungskoalition in Berlin zu zimmern, sind das ganz schlechte Vorzeichen. Denn egal, wie diese Koalitionsverhandlungen ausgehen, der nächsten Koalition wird der Rückhalt in der Bevölkerung fehlen. Und damit sind die sozialen Spannungen in den nächsten Jahren vorprogrammiert…

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.

*



Copyright © Eurojournaliste