Das „Life Valley“ wertet unsere Region auf!

Der Initiator des Projekts „Life Valley“ Alexis Lehmann erklärt, wie es mit seinem ehrgeizigen Projekt weitergeht – der Schaffung eines „Life Valleys“ am Oberrhein – für das es immer mehr Unterstützung gibt!

Alexis Lehmann wird weiter für die Umsetzung seines Projekts "Life Valley" am Oberrhein kämpfen! Foto: eurojournalist(e)

(KL) – Alexis Lehmann hat das Projekt „Life Valley“ in seiner Funktion als Vize-Präsident der Stiftung „Fondation Entente Franco-Allemande (FEFA)“ geführt, ein Projekt, das die außergewöhnliche Konzentration von Fachwissen im Bereich der Wissenschaften des Lebens am Oberrhein ins rechte Licht setzen will. Dabei ist dieses Projekt gleichermaßen einfach wie ambitioniert. Doch nun, da die FEFA endgültig und satzungsgemäß geschlossen wurde, stellt sich die Frage, ob das Projekt „Life Valley“ trotzdem weitergeht. Interview.

Alexis Lehmann, Sie kämpfen seit Jahren für dieses interessante Projekt, das aus dem Oberrhein eine Art „Silicon Valley“ für die Wissenschaften des Lebens machen will. Kann dieses Projekt auch nach dem programmierten Ende der FEFA weitergeführt werden?

Alexis Lehmann: Ja, auf jeden Fall! Ich werde weiterhin für dieses Projekt kämpfen, denn in einer globalisierten Welt ist es wichtig, unsere regionalen Stärken zu unterstreichen und unsere Sonderstellung im Bereich der Wissenschaften des Lebens aufzuwerten, die zweifellos zu unseren Stärken zählt. In unserer Region gibt es zahlreiche Forschungseinrichtungen, Start-Ups, Unternehmen in diesem Bereich, ganz zu schweigen von unseren Nobelpreisträgern, die beispielsweise aus Straßburg das Zentrum für die Forschung am menschlichen Genom gemacht haben. Das „Life Valley“ will dieses Fachwissen ins richtige Licht setzen und glücklicherweise gibt es auch andere Unterstützer für dieses Projekt als die FEFA, die nun einsteigen, damit das „Life Valley“ Wirklichkeit wird.

Wer sind diese Unterstützer?

AL: Einerseits hat der Präsident der IHK Strasbourg-Eurométropole, Jean-Luc Heimburger, bereits erklärt, dass dieses Projekt von großer Bedeutung ist; andererseits hat der Präsident des Generalrats des Departements Bas-Rhin, Frédéric Bierry, angekündigt, dass dieses Projekt zu den ersten gehören wird, die im Rahmen der neuen „Collectivité Européenne d’Alsace“ umgesetzt werden sollen. Das ist natürlich eine großartige Nachricht, da das Projekt „Life Valley“ die ganze Region umfasst und nicht nur das Elsass, sondern auch den Nordwesten der Schweiz und Baden und da das „Life Valley“ auch eine starke wirtschaftliche Komponente aufweist. Alle großen „Valleys“ der Welt, wie das „Silicon Valley“ in Kalifornien oder das „Silver Valley“ in Deutschland, betreffen nicht nur die Identität dieser Regionen, sondern führen auch zu bedeutenden wirtschaftlichen Impulsen. Daher ist diese Unterstützung von entscheidender Bedeutung für dieses Projekt.

… das Sie auch nach der Schließung der FEFA weiterführen werden, die dieses Projekt lange getragen hat?

AL: Genau! Ich kämpfe weiter für die Umsetzung dieses Projekts und da der Rahmen definiert ist, geht es jetzt um die konkrete Umsetzung vor Ort. Daher fordere ich die drei Bereiche der Wirtschaft auf, in dieses Projekt einzusteigen, den primären, den sekundären und den digitalen Bereich der Wirtschaft – alle drei können und sollen den Respekt vor dem Leben und dem Menschen in ihre Wertschöpfungskette integrieren, was sie auch tun sollten, um ihre Aktivitäten nachhaltig zu gestalten. Das „Life Valley“ öffnet den Weg für Innovationen und, das ist meine Hoffnung, für eine neue Ära des Rheinischen Humanismus!

Und wie sieht es mit der Unterstützung von der deutschen Seite aus?

AL: Bereits zu Beginn dieses Prozesses hat der geistige Vater des „Upper Rhine Valley“, der damalige Freiburger Tourismuschef Bernd Dallmann, das Projekt „Life Valley“ sehr begrüßt, als eine Art Weiterentwicklung seines eigenen Konzepts. Wir stehen in interessanten Gesprächen auch mit der deutschen Seite und ich hoffe, dass die nun angekündigte Unterstützung von öffentlicher Seite auch zu schnellen Fortschritten mit unseren deutschen und schweizerischen Freunden führt.

Wie könnte denn die praktische Umsetzung dieses Projekts aussehen?

AL: Bereits seit einiger Zeit denken wir an ein Projekt, in dem alle Thermalquellen in der Region, insbesondere die Hersteller von Mineralwasser, ein gemeinsames Vorgehen starten. Wir würden uns wünschen, dass sie das Logo und eine Kurzinformation über das „Life Valley“ auf die Etiketten ihrer Flaschen drucken, um dieses Konzept sicht- und greifbarer zu machen. Davon würden alle profitieren und das wäre ein schöner erster Schritt in die Umsetzung des „Life Valley“.

Und das wollen Sie in die Wege leiten?

AL: Lieber Freund, ich bin 80 Jahre alt und es ist nicht mehr meine Aufgabe, ein solches Projekt umzusetzen, sondern das wäre nun Aufgabe der Partner-Strukturen, die über die erforderlichen Ressourcen verfügen, um eine solche Operation durchzuführen. Ich bin davon überzeugt, dass sobald sich die verschiedenen Partner auf einen Arbeitsmodus geeinigt haben, sie auch in der Lage sind, ein solches Projekt umzusetzen.

Man spürt Optimismus und Entschlossenheit bei Ihnen – Sie gehen also davon aus, dass das „Life Valley“ eine Wirklichkeit wird?

AL: Davon bin ich überzeugt und ich werde weiter für unsere Region kämpfen, die eine der schönsten Regionen der Welt ist und damit sie ihren Platz unter den „Valleys“ dieser Welt findet. Damit kann sie ihre Attraktivität steigern und zu einem Weltzentrum der Wissenschaften des Lebens werden. Diesen Status hat der Oberrhein heute bereits, aber nur wenige Menschen sind sich der wirtschaftlichen und menschlichen Bedeutung dieses Status bewusst. Das „Life Valley“ wird nicht viel mehr tun, als dieser Sonderstellung einen Rahmen zu geben – was gar nicht so schwer ist, da der Inhalt bereits vorhanden ist und zwar seit Jahrtausenden, seit die Druiden und später die Römer den Oberrhein aufgrund dessen wohltuender Natur schätzten! Im Wettbewerb der großen Regionen der Welt ist es Zeit, dass der Oberrhein seine Trümpfe ausspielt; und eigentlich sind alle Zutaten vorhanden, damit wir jetzt bedeutende nächste Schritte in die richtige Richtung machen!

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