Das Neonazi-Picknick fällt aus

Im Elsass herrscht große Aufregung über einen in den Sozialen Netzwerken geplanten „Besuch + Picknick am Struthof“, dem ehemaligen KZ Struthof-Natzweiler.

Mit dem Gedenken an die Opfer der KZs treibt man keine Scherze. Foto: Edelseider / Wikimedia Commons / GNU 1.2

(KL) – Das dürfte für „Dash Rainbow Mlp“ teuer werden – seine Einladung auf den Sozialen Netzwerken, an einem „Besuch + Picknick am Struthof“ teilzunehmen, artete zu einer Orgie antisemitischer und neonazistischer Posts aus. Zwar wurde der Post bereits nach wenigen Stunden entfernt, doch zirkulieren genug Kopien davon im Internet – auch von den größtenteils widerlichen Reaktionen auf diese Einladung. Die Staatsanwaltschaft Saverne ermittelt.

Auch die inzwischen auf dem gleichen Konto veröffentlichte Entschuldigung, in der „Dash Rainbow Mlp“ erklärt, dass alles ein großer Irrtum und er sicherlich kein Ausländerhasser, Rassist oder Antisemit sei, dürfte ihm nicht mehr aus der Bredouille helfen – denn über seinen Account ist er für die Behörden in Nullkommanichts ermittelbar.

Der Post war schon schlimm, die Reaktionen der User waren noch schlimmer. Ein User erkundigte sich scheinheilig, ob es dort Öfen gäbe, man könne dann ja eine Pizza-Party organisieren, ein anderer lobte das „Restaurant Struthof“, das „22000 Sterne habe“. Und auch diese Nachwuchsnazis werden Besuch von den Behörden bekommen, denn solche Hassreden sind eben nicht nur unerträglich, sondern auch verboten.

Der „Besuch + Picknick“ fällt natürlich aus und man kann nur hoffen, dass alle, die mit diesem Gedankengut zu tun haben, jetzt einen ernsthaften Dämpfer bekommen.

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