Dem EuroAirport geht es gut – und immer besser

Es ist noch gar nicht so lange her, da kämpften sämtliche Flughäfen der Region ums nackte Überleben. Die Gewinner sind: der EuroAirport und Söllingen.

Der EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg hat auch 2015 wieder ein gutes Jahr gehabt. Foto: Fanny Schertzer / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 3.0

(KL) – Der EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg hat seine Passagierzahlen für das Jahr 2015 veröffentlicht – und die steigen munter weiter. Mit seiner Positionierung als Ferienflughafen mit zahlreichen Low-Cost- und Charter-Angeboten hat der EuroAirport alles richtig gemacht: Mit 7,1 Millionen Passagieren verzeichnet der dreistaatliche Flughafen ein Plus von 8 % im Vergleich zum Vorjahr. In Krisenzeiten ist das alles andere als eine Selbstverständlichkeit.

Der auf französischem Boden liegende Flughafen hat offenbar genau seine Marktlücke gefunden, während andere Flughäfen in der Region mit ganz anderen Problemen zu kämpfen haben. So ist die Konkurrenz des TGV, der ab April 2016 Straßburg und Paris in weniger als zwei Stunden miteinander verbindet (und zwar von Stadtzentrum zu Stadtzentrum…), für den Flughafen Straßburg-Entzheim Gift – Air France hat bereits angekündigt, seine Flüge zwischen der elsässischen Hauptstadt und Paris-Orly einzustellen.

Andere Flughäfen kämpfen sogar um ihre Existenz, wie der Flughafen Lahr, der in den letzten Jahren ein echtes Trauerspiel wurde, als Spielball verschiedener Investoren, von denen keiner einen entscheidenden Impuls setzen konnte. Dabei verfügt Lahr über eine riesige Landebahn, auf der sogar die russischen Antonov-Giganten landen können, was Lahr beispielsweise als zentrales Wartungszentrum für alle Flughäfen in der Region qualifizieren würde. Alleine, es passiert nicht. Ebenso wenig wie der einstige Plan, Gäste des benachbarten Europa-Parks aus ganz Europa nach Lahr zu fliegen – Lahr geht langsam, aber sicher vor die Hunde.

Der zweite Low-Cost-Flughafen Baden-Baden / Söllingen entwickelt sich dagegen auch sehr gut. Das dortige Angebot mit verschiedenen „Billigfliegern“ entspricht, ebenso wie das Angebot des deutlich größeren EuroAirports, genau dem aktuellen Bedarf der Reisenden. Die gerne auf ein wenig Linienkomfort verzichten, dafür aber auch bedeutend billiger fliegen. So ist es nun mal heute – Geiz ist geil…

94 000 Flugbewegungen hab es 2015 am EuroAirport – was eine Ahnung der Organisation und Logistik dieses ständig wachsenden Airports erlaubt, der sowohl Basel, das südliche Elsass und Südbaden bedient. Das bedeutet auch, dass dort die Arbeitsplätze sicher sind und weiter entwickelt werden können und das ist eine gute Nachricht für die ganze Region. Hoffentlich geht diese Entwicklung auch 2016 so positiv weiter.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.

*



Copyright © Eurojournaliste