Der bislang beste Vorschlag kommt aus – Belarus!

Ausgerechnet der belarussische Diktator Alexander Lukaschenko macht den bislang besten Vorschlag, wie es im Ukraine-Krieg weitergehen könnte. Was für verrückte Zeiten!

Die Einladung zu einem Friedensgespräch zwischen Putin, Trump und Selenkyi durch Alexander Lukaschenko kommt überraschend. Foto: Kremlin.ru / CC-BY 4.0int

(KL) – Während Emmanuel Macrcon und Keir Starmer Pläne entwickeln, bei denen sie Donald Trump höflich anfragen wollen, ob dieser nicht bei den Russen vorstellig werden will, damit diese einen Monat lang aufhören die Ukraine zu beschießen, damit man im Westen überprüfen kann, ob es Putin auch wirklich mit dem Frieden ernstmeint, macht ausgerechnet der belarussische Diktator Alexander Lukaschenko einen sinnvollen Vorschlag – er lädt Donald Trump, Wolodomyr Selenskyi und Wladimir Putin zu Friedensgesprächen nach Minsk ein. So überraschend diese Einladung ist, so sinnvoll ist sie auch. Zumindest dann, wenn man diesen Krieg wirklich beenden will.

Allgemein ist es keine Überraschung, dass Kriege mit Abkommen enden, die irgendwann von irgendwem ausgehandelt werden müssen. Blöderweise ist es aber so, dass diese Verhandlungen immer nach den Vorstellungen des militärisch überlegenen Landes ablaufen und das unterlegene Land Zugeständnisse machen muss. Mit seinen eigenen Partnern über „gerechten Frieden“ zu debattieren, ist ähnlich sinnvoll, wie gar nicht zu diskutieren. Nur – seit drei Jahren weigert sich der Westen, mit dem Kriegsherrn Putin zu sprechen, stattdessen verwandelt man lieber Europa in eine aufgerüstete Festung, in der das Leben nur noch nach militärischen Parametern funktionieren, während staatliches Engagement in den zentral wichtigen Bereichen weitestgehend heruntergefahren werden soll.

Nun ist Alexander Lukaschenko nicht gerade ein zuverlässiger Kantonist, sondern ein brutaler Diktator, der seinen Staat in einen Satelliten Moskaus umgebaut hat. Nur, wer ist in diesem Krieg schon ein „zuverlässiger Kantonist“? Donald Trump? Wladimir Putin? Ursula von der Leyen? Oder all die anderen europäischen Führer, die sich gerade in Muskelspielen und vollmundigen Ankündigungen üben, aber keinerlei Schritt unternommen haben, diesen Krieg, das Töten und das Sterben zu beenden?

Jede Initiative, die das Ende dieses Kriegs zum Ziel hat, ist eine gute Initiative. Egal, von wem sie kommt. Dass dieser Krieg nicht endet, solange seine Protagonisten nicht zusammen am Tisch sitzen und über das Ende der Kämpfe sprechen, ist klar. Da klingt Lukaschenkos Einladung schon deutlich realistischer als die europäischen Pläne, die im Grunde nur vorsehen, dass auch Europa aktiver Kriegsteilnehmer wird.

Natürlich sind Vorschläge wie der von Lukaschenko mit Vorsicht zu genießen, doch sollte er geprüft werden. Insbesondere zu einem Zeitpunkt, zu dem Europa in drei Jahren nicht eine ernstzunehmende Initiative für den Frieden unternommen hat, sollte man einen solchen Vorschlag prüfen. Das wäre immer noch besser, als weiter um Russland herum zu diskutieren. Russland ist der Aggressor in diesem Krieg und so lange niemand mit Russland spricht, wird der Krieg unvermindert weitergehen. Zumal sich Putin sicher nicht darauf einlassen wird, seine Angriffe einen Monat lang einzustellen, um dem Westen zu beweisen, dass er wirklich Frieden will. Man sollte dem Vorschlag Lukaschenkos zumindest eine Chance geben.

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