Der Eurodistrikt Straßburg-Ortenau und seine Bürger

Zwei Veranstaltungen, die in das Thema „Bürgerbeteiligung“ fallen, finden im Mai statt. Hingehen und mitmachen dürfte sinnvoller sein als den Eurodistrikt totzureden.

Dort, wo es Möglichkeiten zum gesellschaftlichen Dialog gibt, sollten diese immer genutzt werden. Foto: Lucas / Wikimedia Commons

(KL) – Seltsam, immer wenn wir von positiven Dingen im Eurodistrikt Straßburg-Ortenau berichten, fallen Teile unserer Leserschaft über uns her. „Das wird eh nix“, „die verwalten sich doch ohnehin nur selbst“, „mit denen kann man gar nicht arbeiten“, das sind dann so die Kommentare, die wir zu hören bekommen. Dabei würde es vermutlich mehr Sinn machen, MIT dem Eurodistrikt statt ÜBER den Eurodistrikt zu sprechen. Und dazu gibt’s im Monat Mai gleich zwei Gelegenheiten.

Die erste findet am Donnerstag, den 15. Mai von 18 Uhr bis 21:30 Uhr in der Stadthalle Kehl statt – der 2. Eurodistrikt-Konvent. Die Themen, die dort besprochen und in Workshops bearbeitet werden, sind das Ergebnis einer Online-Abstimmung, die im Moment auf der Site des Eurodistrikts läuft. Womit wir uns mit großen Schritten einer Bürgerbeteiligung nähern, die an dieser Stelle beginnen und nicht etwa ihren Höhepunkt erreichen soll. Was für Ergebnisse dabei herauskommen, das liegt nicht nur an den „Offiziellen“ des Eurodistrikts, sondern auch an uns allen. Denn wer den Dialog verweigert, hat von vornherein keine Chance gehört zu werden.

Allerdings wäre es auch wünschenswert, wenn konkretere Ergebnisse und nachvollziehbare Zeitpläne aus diesen Veranstaltungen entstünden, wobei man nach wie vor festhalten muss, dass entgegen einer weit verbreiteten Ansicht die Struktur des Eurodistrikts viel zu dünn besetzt ist, um die vielen Anforderungen erfüllen zu können. Was vermutlich das Hauptproblem des Eurodistrikts Straßburg-Ortenau ist. Ein Thema, über das am 15. Mai mit Sicherheit gesprochen werden wird.

Wer teilnehmen möchte, kann sich noch über die Site des Eurodistrikts Straßburg-Ortenau anmelden – HIER KLICKEN. Aber nicht lange warten…

Dazu findet wenige Tage später ein weiteres Treffen zwischen den Spitzen des Eurodistrikts und Vertretern von Vereinen und Initiativen statt, die sich schon lange in diesem Bereich engagieren. Bereits vor anderthalb Jahren gab es ein erstes solches Treffen, das ebenso informell war und dessen Ergebnisse teilweise in neue Formate wie eben die Eurodistrikt-Konvente einfließen konnten.

Die Integration am Oberrhein ist, leider, eine Angelegenheit, für die man einen langen Atem mitbringen muss. Die Fortschritte lassen sich nicht in Monaten, sondern nur in Jahren messen und folglich ist bei vielen die Frustration groß. Doch sollte man diese Frustration nicht am Stammtisch sinnlos verpuffen lassen, sondern man sollte die Gelegenheit nutzen, den Dialog mit den öffentlichen Stellen zu führen.

Wer sich an einem solchen Dialog nicht beteiligt, verpasst die Chance, bei den großen Ausrichtungen dieses grenzüberschreitenden Abenteuers mitzuwirken. Was dann ziemlich schade wäre, vor allem, wenn man bedenkt, wie viele Menschen schon wie viel Herzblut in diesen Eurodistrikt gesteckt haben und immer noch stecken. Diese Energie und diesen gemeinsamen Willen gilt es nun zu bündeln und positiv in den Prozess einzubringen.

Wer sich dem Dialog verweigert, der ist beim weiteren Auf- und Ausbau der regionalen Integration eben nicht mehr dabei. Was wirklich schade wäre.

1 Kommentar zu Der Eurodistrikt Straßburg-Ortenau und seine Bürger

  1. ECKHARDT René // 1. Mai 2014 um 15:56 // Antworten

    Toutes les initiatives qui rapprocheront les citoyens de l’Eurodistrict des administrations et politiques, seront autant de petites briques qui construiront l’Eurodistrict.
    Il ne faut pas rêver mais l’Eurodistrict ne sera pas la réponse à tous les maux dont souffre notre région, mais elle sera un des éléments qui avec PAMINA et l’Eurodistrict Freiburg/Basel/Mulhouse construiront la région du Rhin supérieur indispensable pour développer l’économie régionale et trouver des remèdes aux problèmes du chômage d’un côté et de la pénurie de main d’œuvre par ailleurs.
    Dans cet esprit, le Forum citoyen de l’Eurodistrict Strasbourg/Ortenau et l’Initiative Eurodistrict, vont-ils proposer à leurs membres respectifs le lundi 5 mai prochain à 19.00 heures au Restaurant l’Alsacien à Strasbourg, rue Paul Muller Simonis, de se rassembler et représenter une puissance plus importante.
    Le rôle de cette nouvelle structure sera d’informer les citoyens sur ce que devient l’Eurodistrict et les nombreuses réalisations faites et celles qui sont en cours (pour répondre à cette objection : « es wird nie … ») Elle aura pour mission d’apporter aux décideurs de l’Eurodistrict une « courroie de transmission » des informations dans les deux sens. Cette nouvelle structure pourra profiter des expériences des membres des 2 associations soit plus de 30 ans de travail au service de l’idée de l’Eurodistrict même avant les déclarations de MM CHIRAC et SCHROEDER. Elle n’aura pas pour vocation de remplacer les fonctionnaires ou les politiques de l’EURODISTRICT mais de les soutenir et leur apporter les avis indispensables des citoyens de part et d’autres.
    Bientôt nous pourrons dire : « Es wird doch etwas ! » et nous aurons fait un pas de plus vers une Région du Rhin Supérieur !

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.

*



Copyright © Eurojournaliste