Der FC Basel schafft das „Wunder von Liverpool“

An der mythischen Anfield Road in Liverpool feierte der FC Basel einen riesigen Erfolg. Foto: Ruaraidh Gillies / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 2.0

(KL) – Bei englischen Vereinen dürfte langsam Panik ausbrechen, wenn sie den FC Basel in einem internationalen Wettbewerb zugelost bekommen. Denn aus irgendeinem Grund sehen die Basler gegen englische Teams immer gut aus und spielen erfolgreich. Nach Manchester United, den Tottenham Hotspurs, dem FC Chelsea machte nun der FC Liverpool schon zum zweiten Mal die ungute Erfahrung, auf die Kicker vom Rheinknie zu treffen. Durch das 1:1 in Liverpool beendet der FC Basel die Gruppenphase auf Platz 2 hinter Real Madrid – im Frühjahr geht es mit dem Achtelfinale weiter.

Komplexe hat der FC Basel auf der britischen Insel noch nie gehabt – auch nicht am Dienstagabend. Munter ließen die Basler die Anfangsoffensive der Gastgeber ins Leere laufen, setzten immer wieder Nadelstiche und einer dieser Nadelstiche führte in der 24. Minute zur nicht unverdienten 0:1 Führung. Nach einem Doppelpass mit Luca Zuffi schob Fabian Frei den Ball ins Tor und diese Führung gab den Baslern viel Sicherheit.

Erstaunlicherweise hatten die Basler bis zum Ende der 1. Halbzeit mehr und bessere Chancen als die Gastgeber, doch bis zum Pausentee blieb es bei der knappen Führung.

In Hälfte 2 profitierten die Basler von der Roten Karte für Lazar Markovic, der nach der Pause für Rickie Lambert aufs Feld kam – und nach einer Viertelstunde schon wieder zum Duschen musste. Warum er in der 60. Minute Safari mit der Hand ins Gesicht schlug, weiß wohl nur er selbst. Doch die numerische Überzahl machte es dem FCB einfacher.

Dennoch wurde es am Ende noch einmal spannend. Nach einem Foul von Fabian Schär kurz vor der Strafraumgrenze jagte Altmeister Steven Gerrard den fälligen Freistoß unhaltbar in den Winkel des Basler Tors und beim Stand von 1:1 war plötzlich wieder alles offen. Ein Tor hätte dem FC Liverpool gereicht, um die Basler noch auf der Ziellinie abzufangen.

Die vier Minuten Nachspielzeit fühlten sich wie eine halbe Stunde an, doch dann war es geschafft – der FC Basel war für das Achtelfinale der 16 besten Teams in Europa qualifiziert! Zusammen mit einem beruhigenden Acht-Punkte-Vorsprung in der Meisterschaft können die Spieler von Paulo Souza nun beruhigt in den Winterurlaub gehen – die zweite Hälfte der Saison könnte für den FC Basel historisch werden!