Der Fußball am Oberrhein kriselt heftig

Die drei Erstligisten vom Oberrhein befinden sich gerade alle in der Krise. Der erhoffte Turbostart in die zweite Hälfte der Saison ist leider ins Wasser gefallen.

So statisch sieht momentan das Gekicke der drei Erstligisten vom Oberrhein aus... Foto; Panyd at English Wikipedia / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 3.0

(KL) – Ab sofort heißt das Ziel der drei Erstligisten vom Oberrhein, Racing Club de Strasbourg, FC Basel und SC Freiburg nur noch Schadensbegrenzung. Alle drei Vereine sind in einen Abwärtsstrudel geraten, so dass es für Racing gerade nur noch darum geht, den Abstieg zu vermeiden, für den FC Basel nicht in den Abstiegskampf hineinzugeraten und für den SC Freiburg, nicht in der zweiten Saisonhälfte unter die Räder zu kommen.

Beim Racing Club de Strasbourg sollten gerade alle Alarmglocken dröhnen. Zum ersten Mal in dieser Saison befindet sich das rettende Ufer, sprich der 16. Tabellenplatz, schon vier Punkte entfernt, es herrscht nach dem erneuten 0:3 bei Stade Rennes Mitte der Woche mittleres Chaos im Verein, der während der Winterpause nicht nur seinen Trainer Julien Stephan feuerte, sondern mit Thomasson und Ajorque zwei Leistungsträger abgab. Die Mannschaft ist stark verunsichert und man kann nur hoffen, dass das heutige 6-Punkte-Spiel gegen Montpellier die Wende bringt.

Beim FC Basel kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die erfolgsverwöhnten Kicker vom Rheinknie, die ein Jahrzehnt lang ein Dauer-Abonnement auf Meisterschaft, Pokalsieg und die KO-Phase der Champions League hatte, liegt nach der erneuten Niederlage bei den Grasshoppers Zürich (0:1) mitterweile auf dem 7. Tabellenplatz (von 10 Teams!) und steht näher am einzigen Abstiegsplatz als an der Tabellenführung. Die internationalen Plätze sind weit entfernt und in Basel muss man sich an den Gedanken gewöhnen, dass es diese Saison keine Titel und vermutlich auch keine Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb geben wird.

So weit ist man beim SC Freiburg noch nicht – der Sportclub steht noch auf Platz 6 der Bundesliga, der für die erneute Teilnahme an der Europa League reichen würde, doch nach dem historischen 0:6 beim VfL Wolfsburg setzte es nun mit 1:5 die nächste Klatsche bei Borussia Dortmund. Wie blank die Nerven im Breisgau liegen, erkannte man an der Roten Karte für Coach Christian Streich (und derjenigen nach nur 17 Minuten für Sildillia, der nur zwei Minuten vor seinem Platzverweis bereits Gelb gesehen hatte und um diese Gelb-Rote Karte förmlich gebettelt hatte…). Die Mannschaft muss sich jetzt einmal richtig schütteln und dann nächste Woche im Achtelfinale des Pokals in Sandhausen und am nächsten Wochenende im Baden-Württemberg-Derby gegen den VfB Stuttgart wieder in die Spur kommen.

Der Februar wird für alle drei Vereine richtungsweisend werden, wobei die besten Perspektiven beim SC Freiburg liegen, der trotz der aktuellen Schwächephase immer noch auf Kurs Europa ist. Für Racing und den FC Basel könnte es richtig eng werden, wenn hier nicht eine Trendwende eintritt. Doch wie das zu bewerkstelligen sein soll, steht noch in den Sternen…

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