Der Karlsruher Kulturpreis KULT2022 beglückt vier Amateurtheater
Die TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) hatte seinen Kulturpreis KULT2022 unter das Motto „Bühne frei für eine bessere Welt“ gestellt. Das Thema inspirierte und so gab es am Ende vier Gewinner!
(Red) – Während an vielen Stellen die Subventionen für Kultur zusammengestrichen werden, damit mehr Geld für Kriegsführung, Waffen und ähnliches zur Verfügung steht, erinnert die TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) daran, dass es die Kultur ist, die unsere Gesellschaft zusammenhält und vor der völligen Verrohung bewahrt. Unter dem Motto „Bühne frei für eine bessere Welt“ wurde der diesjährige Kulturpreis KULT2022 an vier Amateurtheater vergeben, die sich durch engagierte und inhaltsreiche Inszenierungen ausgezeichnet haben. Und da die Qualität der Beiträge so hoch war, gab es dann auch zwei erste und zwei zweite Plätze. Die gute Nachricht dabei – die Kultur lebt!
Auf dem vorderen Rang landeten die Inszenierung „Antigone“ der Theatergruppe der Musik- und Kunstschule Bruchsal, sowie das Musical „Tartufo“ des Gospelchors Forst. Glückliche zweite Gewinner waren die Theatergruppe „Die Spinner“ und eine Theaterproduktion des Werkraums Karlsruhe mit einer Grundschulklasse aus Karlsruhe.
„Selbstverständlich hat die TechnologieRegion Karlsruhe den Anspruch, die Welt mit ihrem Engagement ein Stück weit besser zu machen“, sagte der Karlsruher Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der TRK, Dr. Frank Mentrup, bei der Preisverleihung. Und dieser Anspruch beschränkt sich nicht nur auf die Kultur, wie der OB erklärte. Als Beispiele für diese Ausrichtung nannte er die Energiestrategie und die neu gestartete Bioökonomie-Initiative der TRK.
Bei der Preisverleihung zeigten die Preisträger in Ausschnitten ihre Produktionen. Die inklusive Theatergruppe „Die Spinner“ waren mit Aufführung „Dem Fußabdruck auf der Spur“ dabei und persiflierte dabei allerlei umweltbezogene Fingerzeige aus dem Alltag.
In ihrem vom Werkraum Karlsruhe inszenierten Stück über „Meeresverschmutzung und Gefühle“ hatte sich eine Grundschulklasse aus Karlsruhe mit dem zunehmenden Plastikmüll in den Meeren künstlerisch auseinandergesetzt. Die Verknüpfung der antiken Tragödie der „Antigone“ mit der modernen, ebenfalls polarisierenden Kapitänin und Aktivistin Carola Rackete sowie weiteren Heldinnen und Helden hatte sich die Theatergruppe der Musik- und Kunstschule zum Ziel gesetzt und damit die Jury überzeugt.
Den Abschluss bildete die badische Musikrevue über Erdöl und Eis des Gospelchors Forst. In ihrem Stück namens „Tartufo“ spiegeln sie die Geschichte der Gastarbeiter seit den Fünfzigern auf die heutige Situation der Migrantinnen und Migranten.
„Ich hätte nicht geglaubt, dass mich die Botschaften für eine bessere Welt in den jeweils nur zehnminütigen Auftritten so bewegen können. Das schauspielerische Niveau auf der Bühne war bemerkenswert“, so das Resumee von Jochen Ehlgötz, dem Geschäftsführer der TechnologieRegion Karlsruhe.
Nach dem Erfolg von KULT2022 freut sich die Region bereits jetzt auf den KULT2023 – denn gerade in diesen bewegten Zeiten ist es so wichtig, sich nicht in den Sog von Krieg, Krankheiten und Korruption ziehen zu lassen! Hut ab, TechnologieRegion Karlsruhe!
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