Der „Literarische Adventskalender“ (7)

Autor Stefan Böhm und Eurojournalist(e) präsentieren: „Straßburger Glaubensbekenntnis - Kommissar Sturnis dritter Fall“. Heute: Kapitel 7 – „Das Versteck“

Trutzige Bauten am Eingang zur "Petite France" in Strasbourg. Foto: Stefan Böhm / CC-BY-SA 4.0int

Kapitel 7 – Das Versteck

Ein Anruf bei Julien Josmeyer ergab, dass es noch etwas dauern würde, bis sein neuer Kollege und Restaurator Wattwiller erste Ergebnisse würden präsentieren können. Sie hätten auf Bitte von Wattwiller noch einige Zeit am Tatort verbracht und den Hohlraum hinter der Jesusfigur – die sensationelle kunsthistorische Entdeckung – genauer unter die Lupe genommen. Gerne könne er aber in zwei Stunden bei ihnen vorbeischauen und sich selbst ein Bild von ihren Untersuchungen machen.

Sturni schaute auf die Uhr. Das traf sich bestens. Es hatte ihn viel Kraft gekostet, Orianes Verführungskünsten zu widerstehen. Er brauchte eine Pause und hatte Hunger. Natürlich hätte er zum Mittagessen nach Hause gehen können, doch war er sich nicht sicher, ob sich die dicke Luft zwischen Margaux und ihm schon wieder in Wohlgefallen aufgelöst hatte.

Um die Zeit zu überbrücken, beschloss er, erst einmal ein üppiges Mahl in der Corde à Linge, seinem Lieblingsrestaurant in Straßburg, im Herzen der Petite France zu sich zu nehmen. Vom Münsterplatz war es nur ein kurzer Spaziergang dorthin. Der Herbst kündigte sich an und die frische Luft und die Bewegung würden ihm guttun. Die ersten Blätter verfärbten sich und fielen auf das Kopfsteinpflaster. Sturni liebte diese Zeit, in der es noch warm war, der Jahreswechsel aber schon begann.

Er fand noch einen Platz im Außenbereich direkt neben der Ill, bestellte Les Spätzles Feutrine, mit Crème fraîche, kleinen angebratenen Speckwürfeln, Zwiebeln und Croûtons, dazu ein Glas Riesling und ließ das eben Erlebte bei dem deftigen Essen und dem guten Elsässer Wein erst einmal sacken.

Lustlos blätterte er dabei ein wenig in den Dernières Nouvelles d’Alsace, seinem bevorzugten Regionalblatt. Die Nachricht von der beschädigten Figur und dem ausgefallenen grünen Jesus-Leuchten würde sich dort erst morgen wiederfinden. Er hatte einen ihrer Journalisten, den er aus früheren Fällen kannte, am Tatort getroffen, und ihm auf Nachfrage kurz und knapp den Tathergang geschildert. Vielleicht würde er morgen ein Zitat von sich in der Zeitung wiederfinden. Experten würden sich wahrscheinlich fragen, was Mordkommissar Sturni mit der ganzen Angelegenheit zu schaffen hatte. Das fragte er sich auch, aber er war ja nicht eitel – ganz im Gegensatz zu Direktor Bouget – und es war ihm scheißegal, ob er sich mit seinem Konterfei regelmäßig in der regionalen Presse wiederfand oder nicht.

Lediglich ein Artikel über die Anzahl der brütenden Störche im Elsass weckte sein Interesse. Nachdem sie in den Siebzigerjahren – nur noch neun Brutpaare im Jahr 1974 – fast gänzlich aus der Region verschwunden waren, hatte sich ihr Bestand inzwischen wieder erholt. Es wurden sogar, seitdem die Anzahl der Störche im Elsass nachgehalten wurde, noch nie so viele Brutpaare gezählt wie derzeit. Böse Zungen begannen schon von einer Storchenplage im Elsass zu sprechen. Rund um den Parc de l’Orangerie in Straßburg wimmelte es nur so von ihnen und auf jedem Baum gab es ein Storchennest. Sturni liebte die Tiere und genoss es immer, wenn er einen von ihnen über Straßburg kreisen sah. Scherzhaft wurde am Ende des Artikels die Frage aufgeworfen, ob das erfolgreiche Brutverhalten der Störche sich auch positiv auf die menschliche Geburtenrate im Elsass auswirke … Womit er wieder bei Margaux und seiner aktuellen familiären Situation war.

Missmutig legte Sturni die Zeitung beiseite. Auch bei ihnen hatte er zugeschlagen, der Klapperstorch. Natürlich freute er sich über den Nachwuchs, aber wenn es nach ihm gegangen wäre, dann hätte er sich auch noch ein paar Jahre Zeit lassen können. Irgendwie hatte ihn das ganze Geschehen doch ein wenig überrumpelt, Nachwuchs. Sogar zur Heirat hatte er sich im ersten Freudentaumel über Margaux’ Schwangerschaft hinreißen lassen.

Gedankenverloren blickte Sturni aufs Wasser der Ill und sinnierte über Orianes eigenartige Verwandlung. Was war nur in diese Frau gefahren? Wie konnte ein Mensch sich in so kurzer Zeit so grundlegend verändern? Im Nachhinein war Sturni froh, ihrem ziemlich plumpen und eindeutigen Annäherungsversuch nicht nachgegeben zu haben. Er hatte das dumpfe Gefühl, dass es sich später einmal hätte rächen können. Also war er standhaft geblieben, entsagte Orianes eindeutiger Offerte.

Nachdem er sich gestärkt, die Septemberluft ein wenig um die Nase hatte wehen lassen und dem Verdauungstrakt mit einem Espresso und einem Marc de Gewürz, einem Tresterschnaps, unter die Arme gegriffen hatte, machte er sich auf den Weg zur Spurensicherung.

***

Josmeyer und Wattwiller beugten sich gerade hoch konzentriert über die Bruchstücke der Jesusfigur, als Sturni in Josmeyers Labor eintrat. Die beiden schienen sich bestens zu verstehen. Bestimmt kein Fehler für die anstehenden Ermittlungen, auch wenn er sich immer noch nicht wirklich in der Pflicht für die ganze Angelegenheit sah. Sturni würde sich noch nach dem Sachstand erkunden, morgen Küchler und Tignel einen kurzen Bericht erstatten und dann wäre die ganze Geschichte erledigt für ihn.

„Habt ihr schon etwas herausgefunden? Hat er geblutet?“

Zwei verständnislose Gesichter glotzten ihn an. Josmeyer und Wattwiller konnten mit seinem makabren Scherz offensichtlich nichts anfangen. Erzkatholisch, wie Isinger, dachte er mürrisch, sagte aber nichts.

„Es ist noch zu früh, um endgültige Schlüsse zu ziehen. Da müssen Sie sich noch ein wenig gedulden. Immerhin können wir Ihnen bereits mitteilen, was wir nicht herausfinden werden. Geblutet hat die Figur auf jeden Fall nicht. Höhere Mächte waren wohl nicht am Werk, sondern ein ganz banaler Vorschlaghammer.“

Josmeyer machte einen guten Eindruck auf ihn, ruhig, sachlich, ganz so, wie er es gern hatte. Er ließ sich von einem deplatzierten Scherz nicht aus der Fassung bringen. Sie würden bestimmt gut zusammenarbeiten.

„Et alors?“

„Auf den Bruchstücken der Jesusfigur befinden sich keine Fingerabdrücke. Wenn der Täter die Statue angefasst haben sollte, trug er Handschuhe. Wahrscheinlich kam er gar nicht direkt mit ihr in Berührung und hat sie lediglich mit einem Hammer zertrümmert.“

Sturni konnte mit dem ganzen nichts anfangen. Wollte da jemand Aufmerksamkeit erregen? Hatte die Tat ein religiöses Motiv? Vielleicht hatte jemand ein Problem mit der katholischen Kirche, dem Christentum? Würde morgen ein Bekennerschreiben irgendeiner Sekte bei ihnen eingehen? Sei’s wie es sei, es war niemand dabei zu Schaden gekommen, kein Mord war geschehen. Seine grauen Zellen arbeiteten nur auf Hochtouren, wenn es um Mord ging. Wattwiller sollte die Einzelteile einfach zusammenflicken und er würde die Geschichte abhaken.

„Viel interessanter sind allerdings die Spuren, die wir in dem Hohlraum hinter der Jesusfigur gefunden haben.“

„Klebte irgendwo Blut dran?“

Sturni schöpfte Hoffnung, dass die Angelegenheit doch noch kriminalistisch interessant werden könnte. Wattwiller hingegen sah ihn nur mit großen Augen an. Sturni und sein neuer Freund Watt-will-er lebten in unterschiedlichen Welten, so viel stand fest.

„Comment? Nein, natürlich nicht. Wir haben Spuren von Papier, Leder und Metallabrieb, wahrscheinlich Messing, in dem kleinen Hohlraum gefunden.“

Nach dem üppigen Essen und dem Marc de Gewürz in Kombination mit den nun zu erwartenden hochwissenschaftlichen Ausführungen von Claude Wattwiller wurde Sturni plötzlich unendlich müde. Er nahm sich vor, sich noch ein kleines Nachmittagsschläfchen zu gönnen, bevor er sich zurück in die Höhle der Löwin – zu Margaux – begab.

„Und das bedeutet?“, gab er sich seinem unvermeidbaren Schicksal hin.

„Die Materialien lassen Rückschlüsse darauf zu, was in dem Hohlraum versteckt worden sein könnte.“

Darauf wäre Sturni auch selbst gekommen.

„Hört sich nicht nach einem wertvollen Schatz an, Papier, Leder und Messing?“

„Kommt darauf an. Nicht nur Gold, Silber und Diamanten können Schätze sein, gerade in der Kunstgeschichte. Im Mittelalter könnte zum Beispiel eine wertvolle Reliquie einen viel wertvolleren Schatz dargestellt haben. Die Materialien deuten in dem Fall aber auf etwas anderes hin.“

Der neunmalkluge Watt-will-er fing an, ihm gehörig auf den Geist zu gehen. Sturni sehnte sich nach einem Verdauungsschläfchen auf einer Parkbank an der Ill.

„Helfen Sie meiner Fantasie auf die Sprünge!“

„In dem Hohlraum könnte sich ein Buch befunden haben. Die Spuren von Papier, die wir in dem Raum gefunden haben, scheinen sehr alt zu sein. Außerdem befanden sich Rückstände von Druckerschwärze darauf. All das deutet auf ein Buch hin. Die Spuren von Leder und Messing könnten auf einen Bucheinband hinweisen. Wir müssen unbedingt das Alter der Materialien feststellen, dann könnten wir Rückschlüsse auf das Alter des dort verborgenen Buches – wenn es denn eines war – ziehen. Wenn meine Vermutung stimmt, dann hatte es der Dieb nicht auf die Zerstörung der Figur abgesehen, sondern auf den Inhalt des Hohlraums, auf ein über Jahrhunderte verborgenes Buch. Das wäre natürlich eine Sensation. Fünfhundert Jahre lang hatte niemand Kenntnis von diesem Hohlraum. Und dabei barg er vielleicht ein Geheimnis, das uns gestern Nacht vor unserer Nase weggeschnappt wurde. Nachdem ich den Jesus repariert habe, muss ich diesem Verdacht unbedingt nachgehen. Das wird mir eine schöne Publikation in einer der renommierten Fachzeitschriften für Kunsthistoriker einbringen.“

Ein Buch, soso. Das war ja wahnsinnig spannend …

„Machen Sie, was Sie für notwendig erachten, Wattwiller. Dafür werden aber nicht die Kapazitäten unserer Spurensicherung in Anspruch genommen. Ist das klar? Es handelt sich schließlich nicht um einen Mordfall, sondern nach aktuellem Stand der Dinge weiterhin um eine Sachbeschädigung, allenfalls um einen Diebstahl. Das rechtfertigt keine weitere Verschwendung von Steuergeldern.“

Wattwiller sah ihn fassungslos an. Er musste ihn für einen hoffnungslosen Ignoranten halten, der keinerlei Verständnis für seine großartige Entdeckung hatte.

„Josmeyer, Sie schließen Ihre Untersuchungen hier gemeinsam mit Wattwiller ab. Entscheidend sind für uns nur Hinweise, die zur Überführung des Täters führen können. Potenzielle Entdeckungen kunsthistorischer Art gehören nicht zu den Ermittlungsaufgaben der Polizei. Verstanden? Danach können wir die Teile Herrn Wattwiller und den Restauratoren des Münsters überlassen. Sie sollen die Figur zusammensetzen und möglichst schnell wieder an die Kanzel kleben. Ich erwarte bis morgen einen kurzen schriftlichen Sachstandsbericht, nachrichtlich auch an Küchler und Tignel, die sich nächste Woche mit der zweifelsfrei festgestellten Sachbeschädigung und dem mutmaßlichen Diebstahl beschäftigen dürfen. Und jetzt entschuldigen Sie mich, meine Herren. Ich habe noch eine andere wichtige Angelegenheit zu erledigen.“

Einigermaßen konsterniert verabschiedeten sich Josmeyer und Wattwiller von ihm, als er die Räumlichkeiten der Spurensicherung verließ. Zumindest zu Josmeyer hätte er etwas freundlicher sein können. Er würde bei seinen künftigen Fällen noch seine Hilfe benötigen. Die ganze Sache verdarb ihm aber sein Wochenende, und das machte ihm schlechte Laune.

***

Er suchte einen seiner Lieblingsplätze in Straßburg auf, um sich noch ein kurzes Nickerchen zu gönnen. An der Petite France gab es eine Halbinsel, die wie ein großer Dreizack im Fluss lag. An den äußeren beiden Enden dieses Dreizacks befanden sich zwei Türme, der Heinrichsturm und der Hans von Altheimturm. Gemeinsam mit dem Hannemann-Turm und dem Henkersturm, die an den äußeren Ufern der Ill lagen, bildete dieses Ensemble aus dem 14. Jahrhundert mit einer Brücke und den vier Türmen die Ponts Couverts. Der Name erinnerte noch an die einst überdachten Holzbrücken, die sich früher einmal zwischen den Türmen über die kurzen Seitenarme der Ill spannten. Im Mittelalter waren die Türme noch Teil der Stadtmauer von Straßburg gewesen, nun lagen sie mitten in der Stadt.

Sturni begab sich an die Spitze des Dreizacks hinter den Heinrichsturm, seinem persönlichen Geheimtipp für ein kleines Nickerchen mitten in der Stadt. Dorthin zog er sich in der Mittagspause oder nach einem langen Arbeitstag zurück, wenn er – unentdeckt von Kollegen oder sonstigen Bekannten – in Ruhe nachdenken oder einfach die Seele baumeln lassen wollte.

Im Schatten des Turms befanden sich, abseits der Touristengruppen, die über die Brücke flanierten, einige Steinbänke. Von diesem Platz aus hatte man einen herrlichen Blick auf die direkt gegenüberliegende Barrage Vauban. Rechter Hand befand sich auch noch die École Nationale d’Administration, aus der die Verwaltungselite Frankreichs hervorging. Eine Elite, mit der Sturni immer wieder aneckte, wenn sie versuchte, sich in seine Ermittlungsarbeit einzumischen …

Er streckte sich auf einer der Steinbänke aus und gönnte sich eine kreative Ruhepause, um die Erlebnisse des heutigen Tages innerlich einzuordnen. Sturni hatte die Fähigkeit, sich auch in unangenehmen und stressigen Situationen eine kurze Auszeit zu nehmen und zu entspannen. Nur so konnte er in seinem nervenraubenden Beruf dauerhaft überleben.

Der heutige Tag fiel allerdings nicht in die Kategorie „nervenaufreibend“, zumindest nicht beruflich. Ein zerstörtes Kunstwerk, möglicherweise ein verschwundenes olles Buch in einem Geheimfach … Da hatte er schon ganz andere Dinge erlebt! Es war allenfalls der emotionale Stress, den er in Ruhe verarbeiten musste, Margaux’ Launen, die anstehende Geburt, die Hochzeit, der Umzug – und Orianes Avancen … Mit alledem musste man erst mal zurechtkommen, dachte er und verfiel in einen kurzen, aber intensiven Schlaf.

***

Als er wieder zu Hause am Quai des Pêcheurs ankam, war Margaux’ Wut längst verraucht. Sturni machte – ohne dabei an die beschädigte Jesusfigur zu denken – innerlich drei Kreuze.

Margaux wollte mit ihm noch einmal die Einladungsliste für ihre Hochzeit durchgehen. Er hätte sich ein angenehmeres Abendprogramm vorstellen können, doch kam er ihrer Bitte gerne nach, froh darüber, dass zwischen ihnen nach Orianes Auszug wieder alles im Reinen zu sein schien. An ihrem großen Tag sollte alles perfekt sein. Da er selbst zum zweiten Mal in den Hafen der Ehe einschiffen würde, nahm er die ganze Angelegenheit deutlich gelassener, freute sich aber an Margaux’ fast schon kindlicher Begeisterung auf die anstehenden Feierlichkeiten.

Als die Wogen endgültig geglättet schienen, kam Margaux noch auf ein heikles Thema zu sprechen:

„Wir müssen reden … Über meine Eltern … Bisher habe ich es ja nicht für nötig gehalten, dass du sie kennenlernst.“

Sturni hatte sich schon gewundert, weshalb sie ihm nie vorgeschlagen hatte, ihre Eltern kennenzulernen. Sie lebten nur eine halbe Autostunde entfernt im nördlichen Elsass, dem Bas-Rhin. Er hatte aber auch nie insistiert, wenngleich er einen Besuch – hätte Margaux es gewünscht – nicht verweigert hätte. Sturni war in dieser Hinsicht eher ein Familienmuffel und die Besuche bei Carolines Eltern in Saint-Jean-de-Luz damals waren eher leidige Pflicht als Vergnügen für ihn gewesen.

„Dafür gibt es einen Grund …“

Sturni konnte sich keinen Grund vorstellen. Seine eigene Mutter Clothilde war gelinde gesagt „gewöhnungsbedürftig“ und er rechnete es Margaux hoch an, dass sie ihn nach ihrem völlig missratenen gemeinsamen Wochenende in Paris nicht umgehend verlassen hatte. Schlimmer konnte es demnach kaum kommen …

„Alors?“

„Deine Mutter ist ein Waisenkind im Vergleich zu meinem Vater. Meine ersten Freunde hat mein Vater allesamt vom Hof gejagt, beim Versuch sie ihm vorzustellen. Seit ich in Straßburg lebe, habe ich es aufgegeben, meine Männer mit meinen Eltern in Kontakt zu bringen.“

Und davon gab es vor ihrer Zeit mit Sturni eine ganze Menge …

„Da wir nun aber einmal heiraten und ein Kind erwarten, halte ich es für wichtig, dass ihr euch vor der Hochzeit einmal persönlich kennenlernt. Vielleicht können wir bei dem Treffen ja schon einmal einige Vorurteile aus dem Weg räumen. Schließlich stammst du ursprünglich aus Ribeauvillé, dem Haut-Rhin …“

Vorurteile, welche Vorurteile sollte es denn bitte schön gegen ihn geben? Er war französischer Polizeibeamter, Elsässer zumal. Geschieden und mit Kind war doch heutzutage kein Makel mehr, sondern Alltag. Außerdem lebte er schon seit zwei Jahrzehnten in Straßburg, also im Bas-Rhin. Im Großen und Ganzen war er doch eine gute Partie …

„Ich habe daher ein Treffen mit ihnen vereinbart, in der Corde à Linge, übermorgen. Ist das in Ordnung für dich?“

Wenn es weiter nichts war … Sie würden ihm schon nicht den Kopf herunterreißen. Sturni sagte also gerne zu und freute sich, dass der Familienfrieden wiederhergestellt war.

Fortsetzung folgt…

Stefan Böhm

Straßburger Glaubensbekenntnis
Kommissar Sturnis dritter Fall

Originalausgabe
1. Auflage
© 2020 Stefan Böhm
Taschenbuch-ISBN: 978-3-969-66410-0
Umschlagsgestaltung und Satz:
Sarah Schemske (www.buecherschmiede.net)
Lektorat: Martin Villinger
Korrektorat: Bücherschmiede (www.buecherschmiede.net)
Bestellung und Vertrieb: Nova MD GmbH, Vachendorf
Druck und Bindung:
Sowa Sp. z o.o.
ul. Raszyńska 13
05-500 Piaseczno
Polen

Alle Rechte vorbehalten. Alle Figuren und deren Biografien sind erfunden, Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen wären zufällig und nicht beabsichtigt.

Straßburger Glaubensbekenntnis“ erscheint demnächst als Taschenbuch und ist bereits als E-Book erhältlich.

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