Der Sportclub Freiburg holt noch einen Torwart
Nach dem Schweizer Nationaltorhüter Roman Bürki holt der Sportclub Freiburg nun auch die Nummer 2 von Werder Bremen, Sebastian Mielitz. Konkurrenz belebt das Geschäft.
(KL) – Der Sportclub Freiburg hat auf den Abgang von Oliver Baumann zum Ligakonkurrenten TSG Hoffenheim 1899 reagiert. Nachdem man bereits die Nummer 3 der Schweizer Nationalmannschaft, Roman Bürki von den Grasshoppers Zürich, geholt hatte, verpflichteten die Breisgauer nun die Nummer 2 von Werder Bremen, Sebastian Mielitz.
Dem Neuzugang aus Bremen ist hoffentlich klar, dass er tatsächlich “nur” die Nummer 2 in Freiburg ist, denn Bürki hat Mielitz vor allem eines voraus – Spielpraxis, sowohl auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene. Zwar hat Mielitz bereits 62 Mal das Bremer Tor in der Bundesliga gehütet, aber nachdem er seinen Stammplatz im Bremer Tor verloren hatte, fingen auch die Zweifel an, an ihm zu nagen.
Die Neubesetzung der Bühne „Tor“ ist dem Sportclub sehr gut gelungen. Zumal Roman Bürki ein ziemlich ausgefallener Typ ist, der die Herzen der Freiburger Fans schnell erobern kann. In wenig wie Oliver Baumann, der ebenfalls viel mit dem Publikum kommunizierte.
Dazu zog der Sportclub nun auch die Kaufoption für Admir Mehmedi, der in der zweiten Saisonhälfte den Durchbruch in Freiburg schaffte. Die Ablösesumme ist gut investiert, denn Mehmedis Marktwert wird, wenn er von Verletzungen verschont bleibt, weiter steigen. Außerdem ist er zumindest mal für die kommende Saison mit seinen Toren ein wichtiger Baustein im Projekt „Klassenerhalt 2014/15“.
Allzu viele Neuverpflichtungen wird der Sportclub ansonsten nicht brauchen – vielleicht noch einen erfahrenen Sturmpartner für Mehmedi, denn die Eigengewächse für den Angriff wie Caleb Stanko (der seinen ersten Profivertrag erhielt) oder Sebastian Kerk haben noch nicht ganz Bundesliganiveau.
In der Abwehr ist der Sportclub gut besetzt, doch sollte Matthias Ginter erwartungsgemäß nach der WM zu einem großen Verein wechseln, müsste man hier noch einen weiteren Defensivspieler verpflichten, doch wäre in diesem Fall auch das nötige Kleingeld für eine solche Verpflichtung vorhanden.
Im defensiven und offensiven Mittelfeld ist der SC eigentlich gut besetzt. Vladimir Darida und Felix Klaus haben sich prächtig entwickelt, Julian Schuster hat wieder zu einem sehr guten Niveau gefunden, Jonathan Schmid wäre (sofern er in Freiburg bleibt) trotz eines kleinen Durchhängers zum Ende der letzten Saison gesetzt. Dazu kommen noch Gelson Fernandez, der sich ebenfalls in Freiburg durchsetzen konnte und der unorthodox spielende Karim Guédé, dem es zwar manchmal an technischer Beschlagenheit, dafür aber nie an der Einstellung mangelt.
Man wird sehen, wie sich Spieler wie Marco Terrenzino oder Sebastian Freis nach langer Verletzung wieder einfinden und wie der eine oder andere Spieler, der aus dem eigenen Nachwuchs kommt, in der Bundesliga schlagen wird. Sehr große Sprünge wird der Sportclub auf dem Transfermarkt nicht machen müssen und können – doch ein punktuell verstärkter Kader könnte dort weitermachen, wo das Team zum Ende der letzten Saison aufgehört hat. Denn es wäre schön, wenn der SC in der nächsten Saison etwas früher etwas mehr Punkte holen würde…
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