Der subversive Herr F.

Hansi Flick hat es geschafft. Deutschland schließt sich (etwas spät) dem italienischen WM-Boykott an. Und das war gar nicht so einfach, ohne dass es auffällt...

Geschickt, Herr Flick! Foto; Steffen Prößdorf / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 4.0int

(KL) – Hansi Flick wollte mit dem verspäteten deutschen WM-Boykott keine große Welle machen, denn immerhin kämpft gerade Herr Habeck und Gas-Lieferverträge mit Katar. Da war es gar nicht so einfach, einen recht stillen Abgang von dieser Skandal-WM zu organisieren, doch Hansi Flick hat es geschafft.

Los ging es bereits damit, dass der Bundeshansi die besten Verteidiger wie Mats Hummels ausbooten musste, ohne dass das zu sehr auffällt. Aber das klappte. Und der Erfolg gab Hansi Flick Recht – offenbar klappte das mit dem Verteidigen nur sehr lückenhaft.

Das Meisterstück gelang Herrn Flick direkt im ersten Spiel gegen Japan. Gezielt ließ er die in Topform befindlichen Freiburger Ginter und Günter aus dem Spiel, während der „japanische Freiburger“ Ritsu Doan spielte und das Spiel zugunsten der Kicker aus dem Land der aufgehenden Sonne drehte. Und genial – niemand bemerkte die Absicht von Hansi Flick. Auch, dass er den besten Torschützen der Bundesliga „schonte“, war gut gemacht – niemand verstand so richtig, dass sich Flick so schnell wie möglich von dieser widerlichen WM verabschieden wollte, ohne dabei die deutsche Gasversorgung zu gefährden.

Nur einen Moment gab es im Spiel gegen Japan, in dem seine Taktik fast aufgeflogen wäre. Als das deutsche Team gegen Japan ungeplant in Führung lag, wechselte Flick kurzerhand diejenigen Spieler aus, die bis dahin gut gespielt hatten. Das war zwar ein wenig offensichtlich, doch kam Flick damit gerade noch durch.

Dann erforderte es wohl lange Gespräche mit dem spanischen Trainer, damit dieser im entscheidenden Spiel gegen Japan möglichst zwei Gänge herunterschaltet, damit das deutsche Team nicht aus Versehen doch in die KO-Runde rutscht. Doch auch das funktionierte, Japan gewann und Hansis Buben sind aus Katar zurück, im Geiste alle mit „One Love“-Binde am Arm und jetzt muss sich auch niemand mehr den Mund zuhalten, jetzt können endlich alle die Menschenrechtsverletzungen in Katar und die unerträgliche Korruption der Verbände offen ansprechen.

Danke, Hansi Flick, dass er den deutschen TV-Zuschauer so geschickt von dieser WM befreit hat. Wer hätte gedacht, dass hinter dem ansonsten so bieder wirkenden Hansi Flick ein Anarchist steckt, der sch so geschickt für Menschenrechte und internationale Solidarität einsetzt!

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