Deutsch-französische Konzerte im Gedenken an 1914-2014

Zum ersten der drei deutsch-französischen Konzerte im badischen Sasbach hat sich der deutsche Botschafter beim Europarat Julius Georg Luy angesagt.

Deutsche und französische Choristen führen rund um den Volkstrauertag Stücke wie Mozarts Requiem auf. Foto: Dieter Simon

(WB) – Wenn am Samstag, den 15. November, am Sonntag, den 16. November und am Samstag, den 22. November in Sasbach, Zell am Harmersbach und Straßburg die Singakademie Ortenau und der Straßburger Chœur de Saint-Guillaume ihre gemeinsamen Konzerte geben, dann steht vor allem eines im Mittelpunkt: die deutsch-französische Freundschaft. „Wie kann man das besser tun, als gemeinsam solche Musik zu machen, andere mitnehmen und durch die Chorfreundschaft Brücken über den Rhein bauen, wofür wir bereits die Marke VOX RHENI gegründet haben?“, fragt Dieter Simon, Vorsitzender der Singakademie und Vizepräsident des seit Jahren in der Region tätigen Euro-Regio-Clubs.

Insofern ist auch die angesagte Teilnahme des deutschen Botschafters beim Europarat Julius Georg Luy als Ausdruck dieser engen Verbindung zwischen Baden und dem Elsass zu werten – und zwar nur positiv. Denn je mehr Initiativen sich außerhalb der offiziellen Kontakte zwischen den Ländern organisieren, desto deutlicher wird, dass die deutsch-französische Freundschaft kein abgehobenes, theoretisches Konzept ist, sondern etwas, das die Menschen in ihr tägliches Leben integriert haben. Und das ist gut so.

Die Wahl der Stücke, die bei den drei Konzerten gespielt werden, passt zum Anlass, denn immerhin ist am nächsten Wochenende der „Volkstrauertag“, bei dem den Toten der Kriege gedacht wird. Und dieses Gedenken sollte man heute gemeinsam pflegen – denn jeder Tote im Krieg ist ein Toter zuviel, gleich, auf welcher Seite er gestorben ist.

Wunderbar, zeitlos und einfach groß – das Mozart-Requiem. Dieses Requiem drückt die ganze menschliche Trauer über die Endlichkeit des Daseins aus, die natürlich der früh verstorbene Mozart ganz besonders eindrücklich erlebte. Danach kommen das „Miserere“ von Jan Dismas Zelenka und die Bach-Kantate 131, ein Bußpsalm, der bewusst gewählt wurde.

Wie deutsch-französisch diese musikalische Gedächtnisarbeit ist, erkennt man nicht nur daran, dass ein deutscher und ein französischer Chor gemeinsam auftreten, sondern auch daran, dass die drei Konzerte auf beiden Ufern des Rheins stattfinden.

Wenn sich zu dieser Jahreszeit Deutsche und Franzosen, Badener und Elsässer zur gemeinsamen Geschichtsbetrachtung treffen, dann heißt das, dass die deutsch-französische Freundschaft und Verständigung schon wesentlich weiter ist, als wir das vielleicht denken. Weiter so!

Auftaktkonzert, Samstag, 15.11.2014, 20 Uhr
Klosterkirche Erlenbad in Sasbach

Sonntag, 16. November, 17 Uhr
Katholische Pfarrkirche St.Symphorian in Zell am Harmersbach

Samstag, 22. November, 20 Uhr
Église Saint-Guillaume, Straßburg

Karten im Vorverkauf gibt es bei www.reservix.de, dazu auch bei den üblichen Vorverkaufsstellen, der Tourist-Info sowie den Geschäftsstellen der regionalen Tageszeitungen und natürlich an der Abendkasse.

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