Deutsch-französischer Hallenkick im Eurodistrikt

Das Sportjahr 2016 begann mit einem herzlichen deutsch-französischen Austausch. Ein Hallenfußball-Turnier für Frauen und Mädchen in Straßburg brachte guten Sport und echten Austausch.

Die gute Laune kam beim deutsch-französischen Hallenturnier von ganz alleine... so darf 2016 weitergehen! Foto: EJ / LAFA

(WB) – So darf das Jahr 2016 ruhig weitergehen! In Straßburg trafen sich am ersten Januarwochenende Frauen- und Mädchen-Teams von beiden Seiten des Rheins, um zusammen zu kicken und sich zu treffen. Höhepunkt waren auf der einen Seite die Finalspiele, ein Galaspiel zwischen den Offiziellen des Eurodistrikts Straßburg-Ortenau, aber vor allem ein Moment – als 100 Mädchen und Frauen gemeinsam in Straßburg ein Lied anstimmten: „Die Gedanken sind frei“. Auf Deutsch. Klasse.

Dass der Oberrhein mit guten Frauen- und Mädchenteams im Fußball gesegnet ist, das weiß man. Und dass sich der elsässische und der südbadische Verband seit vielen Jahren nicht nur stark für den Frauenfußball, sondern auch für den grenzüberschreitenden Austausch engagieren, das weiß man auch. Was man aber nicht wusste, ist dass die Mädels und Frauen in den Altersklassen ab 11 Jahren so unbefangen miteinander umgehen, wie sie das eben tun. Und das ist eine der besten Nachrichten, die es zu Anfang des Jahres geben kann. Die Jugend am Oberrhein ist gerade dabei, die letzten noch bestehenden Grenzen und Schranken abzubauen!

In den Altersklassen U13 und U18 gab es jeweils Erfolge der Teams von der deutschen Rheinseite – bei den U13 gewannen die Mädels des SC Freiburg allerdings erst im 7-Meter-Schiessen gegen Gastgeber Racing Straßburg, während sich in der Kategorie U18 der Nachwuchs des Erstligisten SC Sand aus der Ortenau in der regulären Spielzeit mit 2:1 im Finale gegen die Mädels von Racing Straßburg durchsetzen konnte. Bei den Frauen gewann etwas überraschend die AS Musau, die in einem rein französischen Finale Ernolsheim mit 2:1 bezwang.

Doch auch, wenn die teilnehmenden Teams vor allem den sportlichen Aspekt sahen, fielen dem neutralen Beobachter eben ganz andere Dinge auf – das Engagement der Organisatoren, das Verständnis zwischen deutschen und französischen Spielerinnen und Betreuern, der selbstverständliche Umgang mit dem Konzept „Eurodistrikt“, der über der ganzen Veranstaltung schwebte. Die Verbände von beiden Seiten des Rheins können stolz sein: Was vor über 40 Jahren mit einem damals von allen Seiten kritisch beäugten grenzüberschreitenden Austausch von Schiedsrichtern begann, ist heute schon fast eine Selbstverständlichkeit – der Fußball gehört heute zu den wichtigsten Pfeilern des grenzüberschreitenden Austauschs und eines gemeinsamen Lebens in einer gemeinsamen Region, dem Oberrhein. Dass wir so weit kommen konnten, verdanken wir zu einem guten Teil, auch der Arbeit der deutsch-französischen Pioniere im Sportbereich. Bravo!

2 Kommentare zu Deutsch-französischer Hallenkick im Eurodistrikt

  1. Hallo,
    nachdem mein 1. Kommentar wohl nicht ankam:
    Die Gewinner der U13-Juniorinnen waren von den “Sportfreunden Eintracht Freiburg” … nicht SC Freiburg.
    LG Markus Gerteisen

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