Deutschland ächzt unter dem Wintereinbruch

Fast hatten wir uns schon daran gewöhnt, dass im Winter kein Winter mehr herrscht, sondern graues, nasskaltes Wetter. Doch jetzt hat er doch noch zugeschlagen, der Winter...

Deutschland kämpft mit einem heftigen Wintereinbruch. Nur am Oberrhein bleibt's erträglich... Foto: Sebastian Rittau / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 4.0int

(Red) – Es sieht so aus, als wäre unsere Region am Oberrhein so etwas wie die „glückliche Insel hinter den Winden“, wie es in dem wunderbaren Kinderbuch von James Krüss heißt. Während unglaubliche Wettersysteme miteinander ringen, für Wetter- und Verkehrschaos sorgen, wird es deutschlandweit wohl nur am Oberrhein ziemlich erträglich bleiben.

Gesperrte Autobahnen, die nicht mehr vom Schnee geräumt werden können, ein zusammengebrochener Schienenverkehr im Norden und Nordwesten der Republik, sibirische Temperaturen im Osten Deutschlands und – am Oberrhein verzeichnen wir in diesen Tagen warme Temperaturen, Sahara-Sand in der Luft und als Ablagerungen in den Städten, ein wenig Hochwasser aufgrund der Schneeschmelze und starker Regenfälle – aber eben keine Katastrophe, wie in anderen Landesteilen.

Zwar bewegt sich nun Hoch „Gisela“ mit der eisigen Luft aus Skandinavien langsam weiter südlich und lässt auch bei uns am Oberrhein die Temperaturen sinken, doch kein Vergleich mit den bis zu -20 Grad, mit denen man diese Woche in Sachsen rechnen muss. Überall dort, wo sich das Wetter so extrem darstellt, ist der Verkehr extrem erschwert oder gar zusammengebrochen, sind Infrastrukturen gefährdet (beispielsweise durch vereiste Stromleitungen, überfrorene Straßen und nicht mehr funktionierende Winter-Einsatzkräfte) – während es bei uns wohl nur frisch wird.

Zu Beginn der Woche sind vor allem der Norden und ein breiter Streifen vom Westen zum Osten durch extreme Minustemperaturen und eine sehr gefährliche Straßenglätte gefährdet. Züge und Flüge fallen aus, der Nahverkehr ist beeinträchtigt und es fallen ungewohnte Schneemengen. Und die Temperaturen gehen dort bereits auf bis zu -12 Grad zurück. Bei uns am Oberrhein werden es immerhin noch 2 Grad plus werden…

Zur Wochenmitte wird es dann extrem kalt werden, bis zu -20 Grad und die Kälte bewegt sich langsam weiter Richtung Süden. Ab und zu schaut auch mal die Sonne hervor, doch es wird auch immer wieder mal schneien. Am Oberrhein werden dann aber doch wieder 2 Grad plus vom Thermometer angezeigt werden…

Zum Ende der neuen Woche fällt am Donnerstag noch etwas Schnee, dafür werden sich aber die frostigen Temperaturen festgesetzt haben. Es bleibt eisig. Und richtig winterlich, da bei diesen Temperaturen der Schnee natürlich liegenbleibt. Die Meteorologen sind der Ansicht, dass damit eine richtige Winterphase einsetzt, die durchaus schön werden kann, mit viel Sonne über den verschneiten Landschaften.

So schön es für uns auch sein mag, dass mal wieder Winter ist, so ist dies allerdings auch ein Moment, wo man speziell während der aktuellen Krise solidarisch mit den Schwächsten sein sollte. Obdachlose sind momentan am stärksten gefährdet und die karitativen Einrichtungen, die eine unglaubliche Arbeit leisten, um diesen Menschen Unterstützung, Nahrung, Getränke, warme Kleidung, Schlafsäcke und andere, überlebenswichtige Dinge zukommen zu lassen, brauchen Ihre Unterstützung. Jetzt. Sofort. Nicht erst irgendwann später.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine schöne, winterliche Woche!

Ihre Redaktion

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.

*



Copyright © Eurojournaliste