Dicke Luft am Oberrhein?

Dicke Luft gibt es nicht nur hier in Warschau, sondern in vielen europäischen Städten... Foto: Radek Kolakowski from Warszawa, Poland / Wikimedia Commons / CC-BY 2.0

(KL) – Das Thema „Luftqualität“ ist ein Bereich, an dem man gut ablesen kann, was die Städte unternehmen, um diese Luftqualität und damit die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern. Falls sie denn etwas unternehmen. Allerdings liegt die Frage der „Luftqualität“ nicht nur an der politischen Aktion, sondern auch an verschiedenen anderen Parametern.

So ist natürlich die geographische Lage einer Stadt einer der wichtigsten Parameter für die Luftqualität. Eine Stadt wie Stuttgart, die in einem Talkessel liegt und wo die Luft häufig nicht vom Wind ausgetauscht werden kann, ist die Belastung durch Feinstaub und CO2 natürlich höher als in Freiburg, wo verschiedene Winde in der oberrheinischen Tiefebene dafür sorgen, dass häufiger frische Luft herrscht. So liegt Freiburg folgerichtig im europaweiten EEA-Ranking auf einem guten 45. Platz, während am Oberrhein Karlsruhe (Platz 123) oder Straßburg (Platz 193) nicht unbedingt zu den Luftparadiesen gehören.

Die Spitzenplätze dieses Rankings befinden sich entweder in der heilen Welt Skandinaviens, oder aber auf Inseln wie Madeira im Atlantik, wo der frische Seewind immer für gute Luft sorgt.

Dazu müssen auch andere Dinge berücksichtigt werden, wie beispielsweise die Industrie in den verschiedenen Regionen. In hoch industrialisierten Regionen, in denen die Umweltbelastungen naturgemäß höher sind als im ländlichen Raum, ist die Luftqualität deutlich geringer. Das erscheint logisch, beinhaltet aber auch eine Verpflichtung für die am stärksten betroffenen Städte, sich für Umweltschutz und Luftqualität einzusetzen.

Viele Städte haben Maßnahmen ergriffen, um die Luftqualität zu verbessern, denn eine schlechte Luftqualität hat massive Auswirkungen auf die Volksgesundheit.

Somit steht zu hoffen, dass sich die Verantwortlichen aller Städte dieses Ranking genau anschauen und die entsprechenden Maßnahmen treffen, mit denen unsere Atemluft besser wird.