Die französische Gebietsreform ist bestätigt worden

Der französische Verfassungsrat bestätigt die neue Karte Frankreichs mit 13 Regionen. Damit wird die neue Großregion Ostfrankreich eine Realität.

Der französische Verfassungsrat hat die geplante Gebietsreform bestätigt. Foto: Box-Off-Dreams / WIkimedia Commons / PD

(KL) – Angesichts der dramatischen Nachrichtenlage der letzten Tage ging diese Information fast unter – der französische Verfassungsrat (Conseil Constitutionnel) hat die Entscheidung der Nationalversammlung zur Neuordnung der französischen Regionen bestätigt und festgestellt, dass beim Prozess der Entscheidungsfindung keine Verstöße gegen die Verfassung begangen wurden. Ab 1. Januar 2016 gibt es folglich die neue Großregion Ostfrankreich, die aus den bisherigen Regionen Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne bestehen wird.

Für die drei bisherigen Regionen, aber auch für die Anrainer-Regionen in Deutschland und in der Schweiz, wird dies zu großen Umstellungen führen. Denn diese neue ostfranzösische Großregion hat nun vier Nachbarländer, Deutschland, die Schweiz, Belgien und Luxemburg, was zwangsläufig die Frage nach den grenzüberschreitenden Beziehungen aufwirft. Hier wird man neue Wege und Definitionen finden müssen, doch gibt es noch keinen Grund zur Schwarzmalerei. Entscheidend wird die Frage werden, wie sich innerhalb der neuen Großregion die Unterregionen aufstellen werden, wobei das Wort „Unterregion“ keinesfalls despektierlich gemeint ist.

Ebenso wichtig ist die Frage, mit welchen Kompetenzen und Budgets die neuen Großregionen ausgestattet sein werden. Davon hängt letztlich ab, wie die regionale Organisation nach innen und außen erfolgen kann. Die erfordert nun aber eine positivere Präsenz der elsässischen Politiker dort, wo die Weichen gestellt werden. Was voraussetzt, dass die Konservativen im Elsass ihre „Ihr bringt das Elsass um“-Position endlich ablegen.

Was bei dieser Verwaltungsreform letztlich herauskommen wird, liegt vor allem daran, wie die Verantwortlichen mit der Situation umgehen. Wird nun positiv am Aufbau der neuen Großregion gearbeitet, können wirklich Verbesserungen und Einsparungen erreicht werden – wird trotzig „Dienst nach Vorschrift“ gemacht, wird nichts dabei herauskommen.

Der Countdown läuft auf jeden Fall – am 1. Januar 2016 wird die neue Region Elsass-Lothringen-Champagne-Ardenne eine Realität sein.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.

*



Copyright © Eurojournaliste