Die Freiburger Wölfe auf dem Weg zurück ins professionelle Eishockey

Nach dem 8:3 (0:0, 7:1, 1:2) gegen die Icefighters Leipzig steht der EHC Freiburg in der Finalserie um den Aufstieg in die DEL2, die 2. Liga des deutschen Eishockeys.

Nach dem 8:3 gegen die Icefighters Leipzig gab es für die Freiburger Wölfe nur eins - Feiern! Foto: Max Keller / Eurojournalist(e)

(KL) – 3500 begeisterte Zuschauer in der wiederum ausverkauften Franz-Siegel-Halle in Freiburg feierten am Freitagabend ihr Team – zu Recht. Denn dem EHC Freiburg war etwas gelungen, was bemerkenswert ist: Ohne eine einzige Niederlage sind die Wölfe durch alle Playoff-Runden gesegelt – drei „Sweeps“ in Folge sind wirklich eine Seltenheit. In Deggendorf, Bayreuth und Leipzig wird man sich an diese Playoff-Serie nur ungern zurück erinnern.

Die größte Herausforderung für die Wölfe war am Freitagabend der mentale Aspekt. Denn nach dem 11:1 im ersten Spiel und dem 4:1 in Leipzig, mussten sich die Freiburger Eishockey-Cracks erneut voll motivieren, um den Einzug in die Finalserie festzumachen. Dass dies kein Selbstläufer war, merkten die Zuschauer im ersten Drittel, in dem den Gastgebern trotz einiger guter Chancen durch die Billich-Brüder, Wittforth und Herm keinen Treffer erzielen konnten. Das schafften die Gäste aus Sachsen allerdings auch nicht.

Doch dann kam ein zweites Drittel, in dem die Wölfe zeigten, dass eigentlich nur sie in dieser Saison aufsteigen können. In 15 Minuten, zwischen der 21. und der 36. Minute, ausgeglichen gestalten konnten, trafen die Freiburger gleich sieben Mal ins Leipziger Tor – wobei der Leipziger Keeper Staudt beim zweiten und beim dritten Tor kräftig Unterstützung leistete und sich nach dem dritten Tor entnervt auswechseln ließ. Doch auch sein Ersatz Reukauf konnte den Leipziger Schiffbruch nicht stoppen und kassierte auch gleich noch vier Treffer. Ach ja, in der 27. Minute gelang den Gästen ebenfalls ein Tor, doch da lagen sie bereits mit 0:3 hinten und mussten dann den Sturmlauf der Wölfe überstehen, was ihnen nicht gelang.

Das dritte Drittel war dann eigentlich nur noch die Kür – dem Publikum, den Wölfen und auch den Gästen war klar, dass alles entschieden war und angesichts der dritten, heftigen Niederlage der Icefighters, muss man den mitgereisten Leipziger Fans ein Kompliment machen – sie waren sportlich genug, die La Ola, die munter durch die Halle kreiste, fair mitzumachen, was keine Selbstverständlichkeit ist.

Chronistenpflicht – Leipzig gelangen noch zwei Treffer durch Fischer und Miethke, bevor Saccomani den 8:3 Endstand sicherstellte. Der Rest war Feiern…

Doch nun geht es darum, sich auf die am nächsten Freitag startende Finalserie einzustellen. Denn trotz 10 Playoff-Siegen (!) in Folge, haben die Freiburger noch nichts erreicht – nur der Sieger dieser Finalserie steigt in die 2. Liga auf, der Verlierer wird mit leeren Händen dastehen. Der Gegner der Wölfe ist Duisburg, das am Sonntag beim EV Regensburg gewann.

Doch die Freiburger Fans dürfen sich darauf verlassen, dass Coach Leo Sulak sein Team richtig auf die letzten Spiele der Saison einstellen wird – nach wie vor spielt das Team hoch diszipliniert und vermeidet Strafzeiten – ganz im Gegensatz zu den Gegnern, die sich permanent dem gut geölten Freiburger Überzahlspiel ausgesetzt sehen und dabei jede Menge Tore kassieren.

Die Finalserie startet also am Freitag Abend in Freiburg – und der Gegner aus Duisburg ist ein harter Brocken, in dessen Reihen zahlreiche Spieler mitwirken, die ansonsten mit Förderlizenz im Kader der Kölner Haie stehen. Wer dabei sein will, sollte sich beeilen, denn die Tickets für die entscheidenden Spiele dieser großartigen Saison werden weggehen wie warme Semmeln!

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