Die Geburtstagsparty

In Offenburg feiert man gerne, auch Geburtstage. Nicht aber den 10. Geburtstag der AfD, den diese bei ihrem Landesparteitag am Samstag, den 4. März, feiern will. Es wird gefeiert werden, aber nicht so, wie sich die AfD das vorstellt.

Am 4. März sagt Offenburg ein lautes "Nein" zu Rechtsextremismus und der AfD. Foto: Organisatoren

(KL) – Eigentlich hätte es die Landes-AfD Baden-Württemberg wissen können – Offenburg ist kein gutes Pflaster für sie. Immer, wenn die AfD Kongresse oder ähnliches in Offenburg veranstaltet, steht die Region auf den Hinterfüßen und macht deutlich, dass eine Partei, in der es sich ein regionaler Parteichef wie Björn Höcke leisten kann, sich stolz als „Faschist“ zu bezeichnen, in Offenburg nichts verloren hat.

Der AfD-Landesparteitag mit Geburtstagsparty findet also am Samstag, den 4. März, in der Oberrheinhalle Offenburg statt. Doch könnte es sein, dass die Party eher vor der Halle als in der Halle stattfindet, denn ein breites Aktionsbündnis lädt unter dem Motto „Aufstehen gegen Rassismus – Offenburg“ zur „Gegenparty“ ein.

Nach einer Kundgebung in der Stadt führt eine Demonstration zur Oberrheinhalle und dort steigt dann um 12:30 Uhr eine Großkundgebung, bei der es durchaus lauter zugehen könnte als in der Halle selbst.

Zu einem Zeitpunkt großer Verunsicherungen, die von den letzten drei Jahren mit Pandemie und Ukraine-Krieg geprägt waren, haben extremistische Kräfte momentan fast überall in Europa Rückenwind, wobei interessant ist, dass Rechts- und Links-Extreme immer mehr gemeinsame Linien in ihrer Politik finden. Also sind nun die demokratischen Kräfte gefordert, damit in schwierigen Zeiten Extremisten kein allzu leichtes Spiel haben.

Im Übrigen beobachten nicht nur aufrechte Demokraten aufmerksam diese AfD-Jubelveranstaltung, sondern auch der Verfassungsschutz. Denn der hat die AfD auch auf dem Schirm.

Also – feiern Sie am kommenden Samstag in Offenburg mit – für die Demokratie und gegen rechten Extremismus, der zwar viel Lärm macht, aber noch nie Lösungen für irgendein Problem angeboten hat. Offenburg sagt „Nein!“ zum Rechtsextremismus und da sind alle eingeladen, eindeutig für die Demokratie Stellung zu beziehen!

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