Die Region als Ideenschmiede

Die badenova belohnt dreizehn neue Innovationsfonds-Projekte mit 1,5 Mio. Euro.

Die Firma "Carla Cargo" hat einen elektronisch unterstützten Schwerlastanhänger für Fahrräder entwickelt, der bis zu 150 kg Ladung transportieren kann. Foto: badenova

MR – Wie kreativ die Energiepioniere und Zukunftsdenker der Region sind, das zeigen die neuen Förderprojekte des Innovationsfonds Klima- und Wasserschutz des Freiburger Energiedienstleisters “badenova”. Der Aufsichtsrat des Unternehmens bewilligte für dreizehn neue Projektvorhaben einen Fördervolumen von rund 1,5 Millionen Euro, darunter zwei Mal die Höchstfördersumme von 250.000 Euro.

Von der Umstellung der Stadtreinigung und Grünpflege auf leise, umweltfreundliche Elektrogeräte in Achern, über eine Klimapflanzschule in Freiburg, bei der Schüler über drei Jahre hinweg Baumsetzlinge betreuen bis hin zur intelligenten LED-Beleuchtung von Radwegen in Gundelfingen – hinter jedem der Pilotvorhaben stehen Menschen, die beim Klima- und Wasserschutz Neuland betreten möchten. Gemeinsam mit ihnen bringt die badenova nach eigener Aussage neuartige Projekte ins Rollen, die ohne finanzielle Unterstützung nicht realisiert werden könnten.

Die Höchstfördersumme von 250.000 Euro geht zum einen an das Projekt der ADT Aero Dämm Technik aus Müllheim, die ein neuartiges und zugleich umweltfreundliches Dämmmaterial aus Vulkanstein entwickelt hat. Hergestellt wird das Leichtgranulat namens „Aero Balls“ in einem Blähofen. Ziel des Projekts ist es, den Blähofen weiterzuentwickeln und verschiedene Dämmputze unter Berücksichtigung der neuen Wärmeschutzverordnung aus den „Aero Balls“ zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. So sollen die „Aero Balls“ unter anderem auch als Füllmaterial für die Hohlräume in Ziegelsteinen verwendet werden und so die Dämmwirkung deutlich erhöhen.

Die zweite Höchstförderungssumme geht an die Stadt Freiburg und den Sportclub Freiburg, die gemeinsam 2018 das deutschlandweit erste klimaneutrale Fußballstadion im Freiburger Westen errichten wollen. Der Energiebedarf soll bei diesem innovativen Konzept aus nachhaltigen Quellen gedeckt und Abwärme aus dem angrenzenden Industriegebiet genutzt werden.

Aber auch die diesjährigen Forschungsprojekte sind nicht weniger interessant: So prüft beispielsweise die Gemeinde Steinen bei Lörrach, ob künftig die bisher ungenutzte Abwärme der ortsansässigen Verbandskläranlage zur Kälte- und Wärmeversorgung zweier Neubaugebiete genutzt werden kann. In Ehrenkirchen südlich von Freiburg beschäftigt sich die Firma ek-management mit Superabsorbern, um die durch Düngung verursachte Nitratauswaschung ins Grundwasser zu reduzieren.

Seit der Gründung des badenova-Innovationsfonds vor über 16 Jahren wurden 250 Projekte mit einer Fördersumme von insgesamt  knapp 27 Millionen Euro gefördert. Nur neuartige Konzepte, Verfahren und Techniken kommen dabei in den Genuss einer Unterstützung. „Um eine Förderung aus dem Fonds zu erhalten muss das Projekt innovativ, beispielgebend und ebenso nachweislich eine hohe ökologische Wirkung haben.“, so Anke Held, Leiterin des Innovationsfonds’. „Gefordert sind dabei mutige Pioniere, die zukunftsweisende Ideen in die Tat umsetzen oder bereit sind, neue Dinge auszuprobieren.“

Um solche Zukunftsdenker zu unterstützen und vor allem auch, um ihre Risiken abzusichern, hat die badenova 2001 den Innovationsfonds Klima- und Wasserschutz geschaffen. Der Fonds speist sich aus jährlich drei Prozent des Unternehmensgewinns und fließt an besonders förderungswürdige Projekte in der Region – das sind Jahr für Jahr  über 1,5 Millionen Euro. Damit sich vorbildliche Verfahren, Technologien und Forschungserkenntnisse ungehindert weiterverbreiten können, wurden und werden alle 250 geförderten Projekte sowie deren Zwischen- und Abschlussberichte unter badenova.de/Innovationsfonds publik gemacht.

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