Die Stadt Lahr zeigt Flagge für die Freiheit Tibets

Auf dem Rathaus der Stadt Lahr wehte gestern die Fahne Tibets - als Bekundung der Solidarität mit einem gequälten Volk.

Die Schneelöwen-Fahne wehte gestern wieder auf dem Rathaus in lahr - als Zeichen der Solidarität mit Tibet. Foto: roland zh / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 3.0

(WB) – Am Dienstag jährte sich zum 56. Mal der tibetische Volksaufstandes gegen die chinesische Besatzungspolitik – sechs Jahre, nachdem das souveräne Tibet von China annektiert worden war. Nach fast einem Jahrzehnt des Widerstandes schlug China dann am 10. März 1959 zu und tötete damals mindestes 87.000 Menschen im Himalaja-Staat. Daran erinnert die inzwischen weltweit stattfindende Solidaritätsaktion zu diesem Jahrestag, die auch in Lahr regelmäßig mitgetragen wird.

Denn trotz aller tagespolitischen Schrecken darf auch das tibetanische Volk nicht vergessen werden. Laut der Tibet Initiative Deutschland e.V. (TID), starben bis heute über eine Million Tibeter durch Zwangsarbeit, Folter, Haft und Hinrichtungen. Zwischen 120.000 und 150.000 Tibeter leben heute im Exil, von denen sicher der Berühmteste der Dalai Lama ist, der nicht müde wird, an die Leiden seines Volks zu erinnern.

Das Hissen der Schneelöwenfahne erinnert also an den tibetischen Widerstand gegen die chinesische Besatzung, die heute noch andauert und aus der es wohl keinen Weg mehr heraus gibt. Dennoch darf man nicht aufhören, das Recht der Tibeter auf Selbstbestimmung und Freiheit einzufordern. Die Initiative fordert daher die chinesische Regierung und die Bundesregierung auf, sich für eine friedliche Lösung des Tibet-Konflikts einzusetzen.

Durch diese weltweite Aktion, an der sich im vergangenen Jahr allein in Deutschland über 1.200 Städte und Landkreise beteiligten, wehen seit 1969 in jedem Jahr die Tibetflaggen in Solidarität mit dem tibetischen Volk an Rathäusern und öffentlichen Gebäuden in Europa und der ganzen Welt.

Somit tragen auch Städte wie das weit vom Himalaja entfernte Lahr dazu bei, dass die Leiden des tibetanischen Volks nicht in Vergessenheit geraten. Kein Wunder in einer Stadt, deren Bürgermeister einst als Diplomat die Welt kennenlernte und sich durch eine große, interkulturelle Offenheit auszeichnet. Hut ab!

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