Die Tour de France 2019 führt durch die Region Grand Est
Nachdem die Tour de France einige Jahre lang einen Bogen um den Osten Frankreichs gemacht hat, ist sie 2019 wieder zurück. Und wie.
(KL) – Bei allen Diskussionen um Doping und unsauberen Sport – die Tour de France ist immer ein besonderes Spektakel. Stundenlang harren die Menschen in der sommerlichen Hitze aus, lassen sich von der Werbekarawane berieseln, um dann einige Sekunden lang einen Blick auf die Heroen des Radsports zu erhaschen, die mit unglaublicher Geschwindigkeit am Publikum vorbeizischen. Aber: Dabeisein ist alles und 2019 können die Radsportfans aus der Region jede Menge Tour de France-Flair erleben.
Nach dem Start in Brüssel am 6. Juli 2019 geht es gleich hinein in die Region Grand Est, mit Etappenankünften in Epernay und Nancy, bevor am 10. Juli eine Etappe von Saint-Dié-des-Vosges in den Vogesen nach Colmar führt. Diese Etappe führt über den Col de Saales, Schirmeck, Obernai, Barr, Châtenois, die Haut-Koenigsbourg, Ribeauvillé, Kaysersberg und Turckheim bis nach Colmar. Diese Etappe dürfte sehr spannend werden, denn zu diesem Zeitpunkt geht es für die Fahrer, die auf das Gesamtklassement fahren, bereits um wichtige Sekunden und Minuten. Die Sprinterteams, die zu diesem Zeitpunkt noch das Gelbe Trikot zu verteidigen haben werden, müssen sich dann auf der Abfahrt nach Colmar dranhalten – sonst verlieren sie genau in Colmar das Trikot des Gesamtführenden.
Noch heftiger wird es am nächsten Tag, wenn die Etappe von Mulhouse ins Departement Haute-Saône führt, genauer gesagt die „Planche des Belles Filles“ mit einer Ankunft auf einem Hochplateau. Auch hier sind die Gesamtklassement-Fahrer und die Bergspezialisten gefragt, denn kurz vor dem Ziel ist eine Steigung von 24 % (!) über einen holperigen Pfad eingebaut, die Fahrer und Material alles abverlangen wird. Und am Ende dieser Etappe wird man bereits wissen, wer bei der Ausgabe 2019 vorne mitfahren kann und wer nicht.
Für die Radsportfans aus Baden ist die Streckenführung 2019 eine richtig gute Nachricht. Ihnen wird alles geboten: Schwierige Mittelgebirgsanstiege, eventuell eine Sprintankunft in Colmar, das Fahrerdorf in Mulhouse, die Tour de France zum Anfassen.
Und wenn die Karawane dann weitergezogen ist, werden wir uns noch einmal mit der Frage beschäftigen, ob es überhaupt möglich ist, runde 3500 km in drei Wochen auf dem Fahrrad zu absolvieren, ohne dabei zum einen oder anderen Mittelchen zu greifen. Aber wie gesagt, damit beschäftigen wir uns später…
Kommentar hinterlassen