Die Weinlese im Elsass hat begonnen

Seit Anfang der Woche werden in den elsässischen Weinbergen die Trauben für den Crémant geerntet, ab dem 3. September geht es mit der Weinlese für die „stillen“ Weine weiter.

Dieses Jahr dürfte die Weinlese etwas mehr Distanz erfordern und überhaupt weniger sexy sein als Ende des 16. Jahrhunderts... Foto: Johann König (1586 - 1642), Kunsthistorisches Museum Wien / Wikimedia Commons / PD

(KL) – Trotz schwieriger Witterungsbedingungen, die zwischen Mai und heute ein wenig nach meteorologischer Achterbahn aussahen, verkündet der „Conseil Interprofessionnel des Vins d’Alsace (CIVA)“ gleich mehrere gute Nachrichten – der Jahrgang 2020 der elsässischen Weine könnte ein sehr guter Jahrgang werden und die prognostizierte Erntemenge ist mit 1,1 Millionen Hektolitern ebenfalls vielversprechend.

Nun ist die Weinlese für den Crémant d’Alsace gestartet, ein Produkt, dass die Winzer im Elsass noch viel intensiver bewerben und exportieren sollten. Bei praktisch allen Blindverkostungen liegen die elsässischen Crémants vor den berühmten Champagner-Marken, die allerdings preislich in einer anderen Liga spielen. Angesichts der außergewöhnlichen Qualität der elsässischen Schaumweine und deren relativ moderaten Preisen, ist der Crémant eine echte Alternative zum Champagner. Die Weinlese der Trauben für diesen prickelnden Genuss läuft seit gestern, was ein ungewöhnlich früher Start für den Jahrgang 2020 ist.

In rund 10 Tagen beginnt dann die Weinlese für die AOC-Weine, die auch „stille Weine“ genannt werden. Man darf den Experten des CIVA-Rats vertrauen – wenn diese von „viel Potential“ in der Qualität sprechen, dann dürfte es einmal mehr ein sehr guter Jahrgang werden!

Wer gerne bei der Weinlese im Elsass mitmachen möchte, kann sich an verschiedene Stellen wenden. Die Bedingungen sind für alle gleich – man muss älter als 16 Jahre und fit für eine körperlich anstrengende Arbeit sein und die französischen Arbeitsbedingungen erfüllen, doch das tun automatisch alle EU-Bürger*innen. Ein paar Worte Französische sind sicher sinnvoll, doch fast alle Winzer sprechen auch Elsässisch und das versteht man problemlos mit ein wenig gutem Willen…

Zum einen kann man sich auf der Seite des französischen Arbeitsamts informieren, oder aber direkt anrufen, und zwar unter der Nummer +33 (0)3 89 20 80 70, die für beide Departements, also Bas-Rhin und Haut-Rhin gilt! Sehr nützlich ist auch der „Guide du vendangeur“, ein Leitfaden mit allen wichtigen Informationen und Adressen. Na dann, prost!

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