Drastischer Anstieg bei Lebensmittelpreisen

In den kommenden Tagen werden sowohl die Discounter als auch die anderen Lebensmittelketten die Preise für verschiedene Nahrungsmittel deutlich erhöhen.

Butter gehört zu den Lebensmitteln, die ab sofort deutlich teurer werden. Foto: Meanos / Wikimedia Commons / PD

(KL) – Die Folgen des Ukraine-Kriegs schlagen bereits nach einem Monat bis in den Lebensmittelbereich durch. Zwar sagen Sprecher der großen Handelsketten, dass nicht mit Knappheit und leeren Regalen zu rechnen sei, doch sind die Erzeugerpreise für beispielsweise Fleisch, Butter oder Wurst sind derart gestiegen, dass Verbraucher für diese Produkte mit Erhöhungen von 20 bis 50 % rechnen müssen. Wie immer treffen Krisen die Schwächsten zuerst.

Es kommt alles auf einmal. Die temporäre Senkung des Benzin- und Dieselpreises kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Energie langsam zum Luxusgut wird. Doch wenn Energie, Nahrung und ein Dach über dem Kopf zum Luxus werden, dann steht Ärger ins Haus. Ebenso passend: Ab sofort müssen Arbeitsnehmer wieder die Sozialabgaben auf Kurzarbeitergeld selbst bezahlen, in den letzten beiden Jahren der Pandemie hatte der Staat das übernommen. Und so wird sehr schnell alles teurer. Die Inflation steigt, Wachstums-Prognosen werden einkassiert und die Unsicherheit angesichts des Ukraine-Kriegs wächst immer weiter.

Der Import-Stop für russische Energieträger, den andere Länder, wie die baltischen Staaten, bereits verhängt haben, wird sich wohl kaum noch vermeiden lassen, ebenso wenig wie die Auswirkungen auf die Wirtschaft. Laut dem Handelsverband Deutschland (HDE) waren die Lebensmittelpreise bereits während des ersten Pandemie-Jahres um 5 % gestiegen, doch die richtige „Welle“ kommt jetzt erst noch. Und diese „zweite Preissteigerungs-Welle“ wird nicht die letzte bleiben, über kurz oder lang werden alle energie-intensiven Sparten betroffen sein und die Erzeugerpreise werden weiter steigen.

Die Steigerungen betreffen alle Lebensmittelhändler, ob Disounter oder nicht. Da die Erzeuger von der großen Distribution ohnehin permanent unter maximalen Druck gesetzt werden, müssen die aktuellen Steigerungen der Erzeugerpreise an die Verbraucher weitergegeben werden. Doch die stehen ihrerseits bereits stark unter Druck und die Entwicklung verlangt nach Lösungen. Aussitzen wird man dieses wachsende Problem nicht können, jetzt brauchen wir ganz neue Ansätze. Doch bis dahin heißt es weiter – Gürtel enger schnallen…

2 Kommentare zu Drastischer Anstieg bei Lebensmittelpreisen

  1. Mich würde in dem Zusammenhang brennend interessieren, was tatsächlich Mehraufwand oder nur reine Gewinnmitnahme aka “Inflation” ist.

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