Eberhard Weber in Freiburg-Merzhausen

Das „Forum Jazz“ vom 3. bis 6. Mai im Forum Merzhausen ist dieses Jahr dem Weltklasse-Bassisten Eberhard Weber gewidmet. Der Meister wird selber da sein.

Das "Forum Jazz" ist dieses Jahr dem genialen Bassisten Eberhard Weber (hier mit den nicht weniger genialen Jan Gabarek) gewidmet. Foto: Gillfoto / Wikimedia Commons / CC-BY-Sa 3.0

(KL) – Eberhard Weber gehört zu den ganz wenigen deutschen Bassisten, die Geschichte geschrieben haben. Als einer der führenden Bassisten des Modern Jazz hat er andere Größen wie Helmut Hattler, den genialen Bassisten der Krautrockband „Kraan“ oder auch einen Dieter Ilg aus Offenburg beeinflusst, die ebenfalls für die Crème der deutschen Bassisten stehen. Das „Forum Jazz“ vom 3. bis 6. Mai in Freiburg-Merzhausen ist Eberhard Weber gewidmet – der am Eröffnungstag persönlich anwesend sein wird. Auch, wenn dieser geniale Musiker nach einem Schlaganfall selber nicht mehr in die Saiten greifen kann.

Eberhard Weber, der Meister am Kontrabass, der mit Weltstars wie Keith Jarrett, Pat Metheny, Ralph Towner, Gary Burton oder Jan Garbarek zusammen auf der Bühne stand (um nur diese zu nennen) und dabei den Kontrabass vom Rhythmus-Instrument zur Harmonielinie umfunktionierte, hat selbst einen festen Platz in der Geschichte des Modern Jazz. 28 Alben hat Eberhard Weber mit verschiedenen Bands oder auch solo eingespielt, jedes davon ein Meisterwerk.

Am Donnerstag, den 3. Mai wird um 20 Uhr das Festival „Forum Jazz“ in Freiburg-Merzhausen eröffnet. Zunächst wird der Film „Eberhard Weber – Rebell am Bass“ von Julian Benedikt gezeigt, eine 60-minütige Hommage an Eberhard Weber, der danach von Hans Hielscher (DER SPIEGEL) interviewt wird. Anschließend gibt es die höchst seltene Gelegenheit, die Alben von Eberhard Weber vom Meister signieren zu lassen.

Am Freitag, den 4. Mai, spielt um 20 Uhr das Emil Brandqvist Trio, angeführt vom Schweden Emil Brandqvist, der als der „Poet unter den Drummern“ gilt, begleitet von Max Thornberg (Bass, Schweden) und Tuomas Turunen (Piano, Finnland). Wer bei den Klangmalereien dieses skandinavischen Trios genau hinhört, erkennt in dieser Musik auch die Strukturierung eines Eberhard Weber, leicht, klar und eben cool jazzy…

Am Samstag, den 5. Mai, wie immer um 20 Uhr, tritt mit dem 78jährigen Enrico Rava einer der Altmeister des europäischen Jazz in Freiburg-Merzhausen auf. Der Zauberer an der Trompete stellt sein neues Album „Wild Dance“ vor, das nicht nur musikalisch hoch interessant ist, sondern auch gleich ein Mehr-Generationen-Projekt darstellt. Mit dem Gitarristen Francesco Diodati (35 Jahre alt), Bassist Gabriele Evangelista und Schlagzeuger Enrico Morello (beide 30 Jahre alt) wird Enrico Rava nicht nur sein neues Album vorstellen, sondern auch einige komplett neue Stücke. Über dieses Album schrieb der Kritiker Josef Engels (Jazzthing): „Man hört Luft, Licht, Feuerbälle, kühle Dunkelheit, Tarantella-Tanz, freie Formen und vergilbte Fotos von New Orleans wie in einem synästhetischen Gesamtkunstwerk“. Das sagt dann ja wohl alles.

Am Sonntag, den 6. Mai, endet das Festival mit einer musikalisch-kulinarischen Matinée mit Starkoch Vincent Klink und dem Pianisten Patrick Bebelaar um 11:00 Uhr. Den Pianisten und den Koch verbindet eines Art Crossover-Freundschaft – Vincent Klink ist begeisterter Hobbymusiker (Flügelhorn!) und Patrick Bebelaar ist begeisterter Hobbykoch. Was die beiden bei dieser Matinee anbieten werden, verraten wir noch nicht, nur so viel – es lohnt sich…

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