Ein Dorffest der ganz anderen Art

Am Sonntag fand in der Alten Tabakmanufaktur mitten in Straßburg ein Dorffest statt. In einer tollen Atmosphäre, mit netten Animationen. Wer's verpasst hat, darf sich auf den 2. Juni freuen!

Bei "Kooma" in der Alten Tabakmanufaktur steht tatsächlich der Mensch im Mittelpunkt. Und das nicht nur als Slogan... Foto: Eurojournalist(e) / CC-BY 2.0

(KL) – Das war ein schönes Dorffest, nicht etwa auf dem Dorf, sondern mitten in der Stadt. Denn die Biobauern, die in der Alten Tabakmanufaktur im Straßburger Stadtteil Krutenau im Rahmen des Projekts „Kooma“ ihren Bioladen mit lokalen und biologisch produzierten Waren betreiben, haben eine einfache Philosophie: „Wenn die Städter nicht zu uns auf Land kommen, dann kommen wir eben mit unseren Produkten in die Stadt“! Dass hierbei ein „Dorffest“ eine schöne Gelegenheit ist, die neu gestaltete Tabakmanufaktur, den Bioladen, die Bio-Erzeuger, das Bistro und die Bar kennenzulernen, ist klar. Und der Besuch lohnt sich.

Jede Menge Besucher kamen am Sonntag in die Alte Tabakmanufaktur und auffallend viele junge Familien waren mit ihren Kindern da. Für die jüngsten Teilnehmer gab es einen „Pizzakurs“ mit der kanadischen Küchenpädagogin Annick, und es machte Spaß zu sehen, wie die Kinder mit ihren selbst gemachten Pizzen stolz ihre Eltern überraschten. Für diese gab es Vesperplatten (mit erstklassigen Produkten aus dem Bioladen), großzügig portionierte Grillteller (vom Bio-BBQ, sehr lecker!) und biologisch hergestelltes Bier und Limonaden, wobei die Limonade aus korsischen Zitronen eine Offenbarung ist.

Die Stimmung erinnerte sehr an die „Guinguettes“, mit denen das Projekt „Kooma“ letzten Sommer an den Start gegangen war und bei denen nicht nur das Viertel Krutenau, sondern ganz Straßburg entdeckte, was aus der lange leerstehenden Tabakmanufaktur geworden ist. Ebenfalls auffallend ist, dass die Besucher dieses außergewöhnlichen Orts miteinander sprechen, wie in der guten alten Zeit, als man auf Terrassen zu mehreren noch nicht schweigend und auf seinem Handy herumtippend ein sozial isoliertes Verhalten an den Tag legte.

Ein wenig Musik im Hintergrund, Spielmöglichkeiten für die Kinder, spontane Diskussionsrunden, leckere und gesunde Dinge zum Essen und zum Trinken, engagierte Teams, denen es offensichtlich Freude macht, in diesem ungewöhnlichen Projekt zu arbeiten – und so wurde dieses „städtische Dorffest“ ein echter Erfolg.

Verpasst? Kein Grund zur Verzweiflung! Denn bereits am 2. Juni findet das nächste „urbane Dorffest“ in der Alten Tabakmanufaktur statt. Ganz klar, der Besuch lohnt sich, speziell für Menschen, die den Austausch mit anderen zu schätzen wissen und die Lust haben, einen entspannten und positiven Nachmittag zu verbringen! Also – den 2. Juni vormerken, von der deutschen Seite mit der Tram nach Straßburg fahren (die Hoffnung, in der Straßburger Innenstadt einen Parkplatz zu finden, kann man getrost vergessen…) und ein schönes Dorffest zusammen mit den Bio-Erzeugern aus der Regio verbringen. Wie sagte einst Mikhail Gorbatchev? Wer zu spät oder gar nicht kommt, den bestraft das Leben…

2 Kommentare zu Ein Dorffest der ganz anderen Art

  1. Claus Börschig // 6. Mai 2024 um 23:05 // Antworten

    Vielleicht wäre es schön gewesen, wenn der Artikel früher mit einer Wegbeschreibung erschienen wäre. Naja, jetzt isch halt Game Over.

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