Ein ganz schlimmer Jahrestag

Während überall auf der Welt Anhänger des islamistischen Terrorismus den 7. Oktober feiern, gedenkt der Rest der Welt der vielen Opfer und der Geiseln, die immer noch in der Hand der Hamas sind.

Nichts, aber auch gar nichts kann den islamistischen Terrorismus rechtfertigen. Foto: CCTV footage / Wikimedia Commons / PD

(KL) – Die Erkenntnis ist erschreckend – der islamistische Terrorismus erreicht zumindest eines seiner Hauptziele. Auch, wenn die „Front gegen Israel“ ihre genozidären Pläne gegen den Staat Israel glücklicherweise nicht umsetzen kann, so haben die barbarischen Terroristen der Hamas zumindest die Welt erschüttert, eine Welle des Antisemitismus losgetreten und die Welt gespalten. Das erinnert an den 9/11 und die Anschläge auf das World Trade Centre in New York – auch hier haben islamistische Terroristen „Erfolg“ gehabt und den Westen zu Reaktionen gezwungen, die bereits damals in einem Blutbad endeten.

Der 7. Oktober 2023 war ein brutaler Terrorangriff, der nicht etwa von einer „noblen Befreiungsorganisation“, sondern von mordenden, vergewaltigenden und plündernden Kriminellen begangen wurde, die willentlich die harte Reaktion Israels in Gaza provoziert haben und dabei in Kauf nahmen, dass die Zivilbevölkerung in Gaza, hinter der sie sich feige verstecken, an ihrer Stelle die israelische Reaktion ausbaden muss. Das alles war Kalkül und die Terroristen der Hamas opfern ganz bewußt die palästinensische Zivilbevölkerung, um ihre Partner der Hisbollah, im Iran, in Syrien und im Jemen zu Angriffen auf Israel zu motivieren.

Dazu haben es die Terroristen geschafft, in den westlichen Ländern eine Welle des Antisemitismus loszutreten, wie man sie seit der Nazi-Zeit und der Shoah nicht mehr erlebt hat. Teile der europäischen „Linken“ marschieren auf Demonstrationen mit, in denen nach wie vor zur Ermordung von Juden aufgerufen wird, frauenbewegte Demonstrantinnen bejubeln die Vergewaltiger der Hamas als „Helden“ und die Behörden schauen hilflos zu, wie sich fanatische Unterstützer des Terrors Straßenschlachten mit der Polizei liefern und den Konflikt in die europäischen Länder tragen.

Nein, der 7. Oktober 2023 war kein „Akt der Befreiung“, sondern ein feiger Terroranschlag, verübt von blutrünstigen Bestien, die alle zivilisatorischen Grenzen überschreiten wollten und dies auch taten.

Die Unterstützer des Terrors sind nun ihrerseits geschockt, wie die israelische Armee gerade einen Terroristen-Führer nach dem anderen eliminiert, die iranischen Angriffe aufhalten konnte und die Hisbollah im Libanon stellt. Seltsamerweise haben die israelischen Erfolge gegen den Terror nicht das gleiche Echo wie damals die Eliminierung von Ousama Bin Laden durch die Amerikaner oder das Ausschalten des „Islamischen Staats“ nach den Bombardierungen Raqqas durch Frankreich, Großbritannien und die USA. Während man die amerikanischen und europäischen Erfolge gegen andere islamistische Terrorgruppen feierte, empört sich die Welt über die israelischen Erfolge über Terrorgruppen.

Wie man den nun florierenden Antisemitismus wieder aufhalten kann, steht in den Sternen. Zumal sich die westlichen Regierungen alles andere als einig sind, wie mit der Situation umzugehen ist. So kündigte am Samstag Frankreichs Präsident Macron an, keine Waffen mehr an Israel zu liefern – und dabei fällt einem wieder ein, dass sich Macron nach den Attentaten geweigert hatte, an einem Marsch gegen den aufbrechenden Antisemitismus teilzunehmen.

Doch wer die Hamas und die Hisbollah bejubelt, der bejubelt auch die Attentäter des Bataclan, von Charlie Hebdo, von Nizza, von Berlin, von Brüssel und all den anderen Orten, an denen islamistische Terroristen Unschuldige abgeschlachtet haben.

Solange auch nur noch eine einzige Geisel unter kriegsverbrecherischen Bedingungen in Gaza von den Terroristen festgehalten, gefoltert und vergewaltigt wird, kann es nicht einmal einen Waffenstillstand geben. Alles, was in Gaza und in Südlibanon passiert, fällt unter die Verantwortung der Terroristen.

Dass sich die israelischen Siedler im Westjordanland ähnlich benehmen wie die Hamas und die Hisbollah, ist der Schandfleck der Regierung Netanjahu, dieses „politischen Terroristen“, der auf einer Ebene mit den Führern der Terrorgruppen zu betrachten ist. Israel sollte schleunigst die illegalen Siedlungen im Westjordanland aufgeben und dem Terrorismus der ultraorthodoxen Siedler Einhalt gebieten. Das allerdings ist ein anderes Thema und so lange die Terroristen der Hamas weiterhin Geiseln festhalten, kann es keine Beruhigung der Lage geben.

Es kann nicht sein, dass man Ländern, die gegen terroristische Organisationen kämpfen, Beifall zollte, doch den gleichen Kampf verurteilt, wenn er von Juden geführt wird. Der völlig unbegreifliche Antisemitismus, der sich bereits wieder im Westen ausgebreitet hat, ist die Fortführung der Nazi-Ideologie und heute wie damals ist der einzige Völkermord in der Region derjenige, der die Auslöschung des Staats Israel und die Ermordung der jüdischen Bevölkerung vorsieht.

Die Welt ist seit dem 7. Oktober 2023 nicht mehr die gleiche und dass man die Apologie des Terrorismus betreibt, weil dieser Juden betrifft, ist eine Schande für den gesamten Westen.

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