Ein weiteres Rekordjahr für Erasmus

Auf "Erasmus" folgt nun "Erasmus +" - um mit den steigenden Teilnehmerzahlen Schritt halten zu können.

270.000 junge Europäer nutzten letztes Jahr das Programm "Erasmus" und die Zahlen steigen immer weiter. Foto: MCPearson / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 3.0

(PP) – Im letzten Jahr nutzten 270.000 junge Europäer das Programm „Erasmus“, um im Ausland zu studieren, ein Praktikum zu machen oder erste Arbeitserfahrungen zu sammeln. Für diese Generation wird das Konzept „Europa“ eine ganz andere Selbstverständlichkeit haben als für die Generationen zuvor. Ab September startet dann „Erasmus +“, das erweiterte Folgeprogramm, bei dem man mit noch mehr Teilnehmern rechnet.

Wie schön, dass es auch mal wieder etwas Positives aus Europa zu berichten gibt. Denn über „Erasmus“ und nun „Erasmus +“ erlebt eine ganze Generation die europäischen Partner auf eine ganz konkrete Art und Weise. Vorurteile werden abgebaut, Netzwerke geknüpft, neue, bereichernde Erfahrungen werden gesammelt, und immer mehr Europäer aus allen EU-Staaten haben heute eine „Erasmus-Erfahrung“ im Lebenslauf stehen.

Der berühmte Humanist und Namenspatron des Programms, Erasmus von Rotterdam, wäre zufrieden gewesen, denn auch sein Leben und Werk wurden von zahlreichen Auslandsaufenthalten geprägt, was im ausgehenden Mittelalter nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit war.

Oben auf der Hitliste der Erasmus-Destinationen stehen Spanien, Deutschland und Frankreich. Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl kommen die meisten Teilnehmer aus Luxemburg, Liechtenstein, Finnland und Lettland – die es am meisten zu einer Auslandserfahrung zu ziehen scheint.

In absoluten Zahlen liegen die Spanier mit fast 40.000 Erasmus-Teilnehmern vorne, gefolgt von Deutschen, Italienern und Polen. Deutsche Studenten wiederum gingen vor allem nach Spanien, Frankreich und in das Vereinigte Königreich.

Allerdings erfordert „Erasmus“ zusätzliche Finanzquellen für die Studenten. Durchschnittlich erhielten Studenten 272 Euro pro Monat als Zuschuss zu ihren Lebenshaltungskosten und der An- und Abreise. Häufig wird daher das „Erasmus-Stipendium“ durch nationale, regionale und institutionelle Fonds erhöht.

„Erasmus“, das ist eine der größten Erfolgsgeschichten Europas. Dieses Programm trägt viel dazu bei, dass neue Generationen überzeugter Europäer heran wachsen und das ist sehr wichtig, besonders angesichts der aktuellen Trends in der europäischen Politik. Daher ist auch die Ausweitung des Programms auf „Erasmus +“ ein guter und richtiger Schritt. Von denen sich die Europäer mehr wünschen würden.

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