Wartungskosten: Elektroräder im “EcoTopTen”-Check

Das Öko-Institut listet wartungsarme und komfortable Elektro-, City- und Touren- sowie Faltfahrräder auf.

So wie hier in Nordhorn wird es bald in ganz Deutschland Ladestationen für E-Bikes geben. Foto: Nordhornerli / Wikimedia Commons

Wer für die gerade begonnene Fahrradsaison auf einen Drahtesel mit Elektromotor umstellen möchte, findet auf “EcoTopTen“, der Informationsplattform für nachhaltigen Konsum des Öko-Instituts, solche Modelle, die anspruchsvolle Mindestkriterien an ihre Ausstattung erfüllen. Ecotopten.de listet auch wartungsarme und komfortable City- und Tourenbikes sowie Falträder auf.

„Im Vergleich zum Auto gehen die negativen Umweltauswirkungen beim Elektrorad quasi gegen Null”, erklärt Dietlinde Quack, Leiterin der Plattform “EcoTopTen” am Öko-Institutins. “Das gilt besonders dann, wenn die einzelnen Komponenten lange halten. Deswegen haben wir bei der Auswahl der E-Bikes auf deren hohe Qualität geachtet. Die Bremsen müssen hydraulisch funktionieren, die Beleuchtung über einen Nabendynamo betrieben werden und die Akkus lange halten“. Neben diesen Qualitätskriterien müssen die Fahrräder darüber hinaus Eigenschaften aufweisen, die den alltäglichen Gebrauch so bequem wie möglich machen.

Der Preis eines von “EcoTopTen” empfohlenen Elektrorads liegt zwischen 2.000 und 4.000 Euro – ähnlich dem eines gebrauchten Autos der unteren Mittelklasse. Doch betrachtet man neben den reinen Anschaffungskosten auch die Kosten im Laufe der Nutzung, das heißt beispielsweise für einen Ersatzakku, die Stromkosten für die Akkuladung sowie die Kosten für Wartung und Reparatur, sind E-Bikes weitaus erschwinglicher. Ihre jährlichen Gesamtkosten liegen zwischen 320 und 600 Euro und damit deutlich unter denen eines Autos.

„Insbesondere auch in Hinblick auf die Nutzungskosten ist es ratsam, bei der Qualität der Einzelteile genauer hinzusehen“, ergänzt Quack. „Denn die sensiblen Stellen eines E-Bikes liegen versteckt im Motor, im Tretlager, im Steuersatz oder den Naben. Billigangebote sind häufig ein Reinfall und erweisen sich im Laufe der Nutzung als teurer, als ein qualitativ hochwertiges Rad“.

“EcoTopTen” ist eine groß angelegte Kampagne für nachhaltigen Konsum und Produktinnovationen im Massenmarkt, die das Öko-Institut initiiert hat. In regelmäßigen Abständen empfehlen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine Auswahl an hochwertigen, so genannten “EcoTopTen-Produkten”, die ein angemessenes Preis-Leistungsverhältnis aufbieten und aus Umweltsicht allesamt Spitzenprodukte sind.

Typische Produkte, die die “EcoTopTen”-Kriterien nicht erfüllen, werden zum Vergleich vorgestellt. Damit können EcoTopTen-Marktübersichten die Kaufentscheidung für rundum gute Produkte erleichtern. Diese sind auf der Plattform ecotopten.de unter der Rubrik „Produktempfehlungen“ zu finden.

Seit Januar 2012 wird EcoTopTen im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert. Kooperationspartner ist Utopia.de, die führende Internetplattform für nachhaltigen Konsum. Ebenfalls seit Januar 2012 wird EcoTopTen außerdem im Rahmen des Projekts EuroTopTen Max durch das Intelligent Energie Europe Programm der EU gefördert.

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