Embedded. Ausgangssperre, Tag 15. Virtueller Kaffeeklatsch.

Mehr als ein Jahrzehnt hat der Verein Garten//Jardin mit den „Amis de la Passerelle“ jeden ersten Mittwoch im Monat sein Treffen „Café-Kuchen“ organisiert. Dieses Mal ist es eben virtuell.

Heute, statt auf der Passerelle Mimram, eben auf der virtuellen Brücke zwischen Strasbourg und Kehl! Foto: --Rollerbär : Wikimedia Commons / CC-BY-SA 3.0

(KL) – Tag 15. Das Leben in einer toten Stadt wird immer abstruser. Immer noch erst am Anfang dieser fürchterlichen Pandemie liegen bei vielen die Nerven blank. Viele Bekannte und Freunde sind ebenfalls erkrankt und alle hoffen, wie ich selber auch, dass sie zu den 85 % gehören, bei denen die Krankheit einen leichten Verlauf nimmt. Die Chancen stehen natürlich gut, doch in der Stille und dem Eingeschlossensein ist das Abwarten, wie sich das Virus im Körper entwickelt, auch eine hohe psychologische Belastung. Aber das können Sie sich ohnehin denken, wenn Sie es nicht sogar selber erleben. Und deshalb sprechen wir heute von etwas ganz anderem.

Treue Leserinnen und Leser von Eurojournalist(e) wissen es natürlich – die Vereine „Garten//Jardin“ und „Amis de la Passerelle“ veranstalten seit weit über einem Jahrzehnt jeden ersten Mittwoch im Monat ein rheinüberschreitendes Bürgerinnentreffen auf der Passerelle des Deux Rives zwischen Strassburg und Kehl, auch „Passerelle Mimram“ nach ihrem Architekten genannt. Auf der Plattform treffen sich Menschen aus Baden und dem Elsass, jeder bringt eine Kleinigkeit zum Essen und zum Trinken mit und es wird geredet, diskutiert, gelacht und geschlemmt. Selbst das japanische Fernsehen hat bereits über diese Treffen berichtet, von denen NOCH NIE eines ausfallen musste, ob es stürmte oder schneite, ob die Sonne sengte oder Orkan blies. Bis das Coronavirus kam. Doch statt nun dieses Treffen am heutigen Mittwoch ausfallen zu lassen, haben es die OrganisatorInnen flugs in einen anderen Raum verlegt – den virtuellen Raum.

Respekt. Und daher kündigen wir dieses Treffen auch mit der Original-Mitteilung in dieser Serie an. Es ist kein Aprilscherz – Virtuelles Rendezvous „CaféKuchen“ am Mittwoch, 1. April, ab 16 Uhr.

„Das nächste rheinüberschreitende Rendezvous findet nicht im Bereich der Passerelle im Garten der zwei Ufer statt, sondern wir bieten ein besonderes „CaféKuchen“ auf einer numerischen Brücke an: bereiten Sie ihr ganz persönliches Rendezvous vor mit einem Snack, mit einer Tasse oder mehr in ihrem Zimmer, auf dem Balkon, im Innenhof im Garten, etc.. Lassen Sie alle Freunde von beiden Ufern teilhaben an ihrem Vorhaben, indem sie ein Foto machen. Ab 16h können Sie diese an André Roth senden, per Email an andre.roth@gmail.com oder per SMS an 0033(0)682 637 098. Danach klicken Sie weiter auf die Startseite der Homepage gartenjardin.eu, um diese schönen Momentaufnahmen zu genießen. Somit könnte trotz Covid-19 an diesem Mittwoch, 1. April, ab 16 Uhr, das größte Rendezvous „CaféKuchen“ seit 2005 stattfinden!

Und weil es wohl keine Veranstaltungsreihe gibt, die besser das darstellt, was die in letzter Zeit harten Prüfungen ausgesetzte deutsch-französische Freundschaft sein sollte, hier der Text auch auf Französisch:

Ceci n’est pas un poisson d’avril: « Café-Kuchen » virtuel ce 1er avril

La prochaine rencontre transfrontalière n’aura pas lieu à proximité de la passerelle des Deux-Rives, mais nous vous proposons un « Café-Kuchen » sur une passerelle numérique : que chacun, sur son balcon, dans son jardin, près de sa fenêtre ou d’une jolie plante verte se fasse une collation en la partageant avec tous ses amis des deux rives en prenant une photo. Envoyez vos photos dès 16h00 à André Roth, par courriel à l’adresse andre.roth@gmail.com ou par SMS au 0682 637 098. Puis, rendez-vous sur la page d’accueil de gartenjardin.eu pour partager les bons moments !
Nous espérons que ce mercredi 1er avril, à partir de 16h, se déroule le plus vaste « Café-Kuchen » depuis 2005 !”

Stark! So sieht es aus, wenn man sich nicht unterkriegen lässt! Ausgangssperre, Tag 15. Statt Frust – ein virtueller Kaffeeklatsch!

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.

*



Copyright © Eurojournaliste