Es war vor 85 Jahren…

Vor 85 Jahren, in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, begann mit der Pogromnacht das grö゚te Verbrechen der Menschheit, der Holocaust. Offenbar haben wir seitdem alles vergessen.

Werden wir wieder einfach nur daneben stehen und zuschauen, wie unsere jüdischen Nachbarn umgebracht werden? Foto: Anonymous / Wikimedia Commons / PD

(KL) – Was in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 in Deutschland passierte, ähnelt dem, was am 7. Oktober 1938 an verschiedenen Orten in Israel passierte. Juden wurden aus ihren Wohnungen geholt, misshandelt, getötet, in Konzentrationslager verschleppt, jüdische Geschäfte wurden zerstört und Synagogen abgefackelt. Es war der Auftakt zu einem Massenmord, der in der Geschichte zu trauriger Einzigartigkeit kam, doch will heute niemand wahrhaben, dass die Hamas und ihre Unterstützer genau das gleiche im Jahr 2023 planen – die Vernichtung des jüdischen Volks.

Diejenigen, die heute die barbarischen Aktionen der Hamas beklatschen, hätten in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wohl auf deutschen Straßen gestanden und dem Gewaltwahnsinn der Nazis applaudiert. Doch wer solchen Verbrechen Beifall spendet, macht sich mitschuldig.

Heute sehen wir mehr oder weniger tatenlos zu, wie hysterische Islamisten auf deutschen Straßen die Einrichtung eines „Kalifats“ fordern, das auf der Sharia basieren soll und so unglaublich es klingt, es gibt Menschen, die diesen Wahnsinnigen erneut applaudieren.

Acht Jahrzehnte lang haben wir uns gegenseitig versichert, dass so etwas nie wieder passieren darf. Doch diese Versicherungen stellen sich heute als völlig wertlos heraus, und die jüdischen Gemeinden leben heute wieder in der gleichen Angst wie 1938. In der öffentlichen Meinung ist die Hamas inzwischen zum „Opfer“ mutiert, Mord, Vergewaltigungen, Folter und Entführungen werden als „legitime Mittel des Widerstands“ gegen das „Weltjudentum“ akzeptiert und die Extremisten von links und von rechts scheinen nicht zu verstehen, dass sie gerade dabei sind, die kranken Ideologien der Nazis wieder zum Leben zu erwecken.

Der Schutz jüdischen Lebens in unseren Ländern und der Schutz des Staats Israel müssen nun ganz oben auf der Agenda stehen. Wer in unseren Ländern der Barbarei der Hamas applaudiert, muss ausgewiesen und/oder bestraft werden, denn Antisemitismus ist nicht etwa eine „Meinung“, sondern ein Straftatbestand, der konsequent verfolgt werden muss.

Dabei steht außer Frage, dass die unsägliche Politik eines Benjamin Nethanjahu beendet werden muss, doch das wird auch passieren, denn auch die israelischen Wähler haben verstanden, wohin diese Politik führt. Nur – diese Fragen können erst dann geklärt werden, wenn die Hamas ausgeschaltet worden ist, wenn wieder so etwas wie Sicherheit in Israel eingekehrt ist und bis dieser Zustand erreicht ist, kann niemand erwarten, dass Israel den Terroristen Zeit und Gelegenheit gibt, sich neu aufzustellen, ihre unsäglichen Allianzen weiter zu schmieden und weiter am Ziel der Vernichtung Israels und der „Shoah 2.0“ zu arbeiten.

Wer heute Frieden will (und man muss hoffen, dass die Mehrheit der Weltbevölkerung dieses Ziel unterstützt), muss nicht etwa von Israel verlangen, die Terroristen in Ruhe agieren zu lassen, sondern er muss von der Hamas verlangen, dass diese die Geiseln freilässt, ihre Waffen niederlegt und sich unter die Kontrolle der Autonomiebehörde oder direkt der UNO stellt.

Doch das Gegenteil ist der Fall. Während die milliardenschweren Hamas-Führer ihr eigenes Volk als Schutzschilde missbrauchen und viele ihrer Landsleute aus der sicheren Entfernung zum Tode verurteilen, gleichzeitig aber schon die nächsten Massaker in Israel planen und diese sogar öffentlich ankündigen, sind die Aufrufe an Israel geradezu peinlich. Israel kämpft gegen eine Terrororganisation, deren Barbarei keine Grenzen kennt. Der Hamas geht es auch nicht etwa um die „Befreiung“ Palästinas, sondern darum Juden zu töten, was man auf dramatische Weise an den Bildern der Massaker in den Kibbuzim und bei dem Festival in der Nähe von Gaza erkennt.

Auch die Lügen der Hamas, die dreist behauptet, sie habe „nur“ israelische Soldaten als Geiseln genommen und deshalb so barbarisch in den Kibbuzim gewütet, da es „Konfrontationen“ gegeben habe, dienen lediglich der Rechtfertigung der nächsten Terroranschläge.

Wer heute an die Schrecken der „Reichskristallnacht“ denkt, der muss heute solidarisch mit Israel in seinem Kampf gegen eine terroristische Mörderbande sein, die den Nazis in nichts nachsteht. Wenn es auch für „Wehret den Anfängen“ längst zu spät ist, so muss man jetzt alles dafür tun, dass sich die Geschichte nicht wiederholt. Denn genau daran arbeiten die Hamas und ihre Verbündeten.

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