Eurodistrikt Strasbourg-Ortenau – Ihre Ideen sind gefragt!
Zum fünften Mal organisiert der Eurodistrikt Strasbourg-Ortenau zusammen mit dem Projekt TEIN4Citizens des Euro-Instituts einen deutsch-französischen Bürgerdialog. Und da sollte man mitmachen!
(KL) – Vom 13. bis zum 22. April 2021 organisieren der Eurodistrikt Strasbourg-Ortenau und das vom Kehler Euro-Institut koordinierte Projekt TEIN4Citizens die inzwischen fünfte Ausgabe des grenzüberschreitenden Bürgerdialogs, mit dem diesjährigen Titel: „Bürgerdialog im Eurodistrikt – Mobilität, Umwelt, Kultur, Identität & Mehrsprachigkeit – grenzenlos in Europa?“. Zu einem Zeitpunkt, zu dem die deutsch-französischen und auch europäischen Beziehungen durch die Pandemie stark belastet sind, ist es gleich doppelt wichtig, diesen Dialog zwischen Bürgerschaft und Verwaltung und Politik zu intensivieren.
Dabei hat der Eurodistrikt Strasbourg-Ortenau aus der Vergangenheit gelernt. Wurde bei den ersten Ausgaben noch (zu Recht) kritisiert, dass die Ergebnisse dieser Bürgerdialoge ewig lang nicht vorlagen und viele Teilnehmer das Gefühl hatten, ihr Engagement würde ins Leere laufen, so wurden inzwischen Prozeduren eingerichtet, mit denen der Übergang der in diesen Dialogen erarbeiteten Projektideen in die Entscheidungsebenen des Eurodistrikts sichergestellt ist.
Alle Bürgerinnen und Bürger des Eurodistrikts Strasbourg-Ortenau sind also erneut eingeladen, gemeinsam mit den politischen Vertreterinnen und Vertretern aus den Eurodistriktstädten beiderseits des Rheins über ihre Visionen, Anregungen und Bedürfnisse für die Zukunft ihrer Region und Europas zu diskutieren. Gemeinsam werden mögliche Lösungen erdacht, um die entsprechenden Entscheidungsträger, von den lokalen Mandatsträgern bis hin zur Europäischen Kommission und dem Europäischen Parlament, darüber zu informieren. „Eine starke Bürgerbeteiligung bei uns im Eurodistrikt, insbesondere der jungen Menschen, lag mir schon immer sehr am Herzen. Gerade im aktuellen Kontext der Pandemie und den damit einhergehenden Herausforderungen für den europäischen Gedanken, ist es umso wichtiger, dass wir uns austauschen und unser grenzüberschreitendes Leben gemeinsam gestalten“, so Eurodistrikt-Präsident und Landrat des Ortenaukreises Frank Scherer. „Hier müssen wir besonders aktiv sein und bereits früh Begeisterung für die europäische Idee und auch ganz konkret für den grenzüberschreitenden Austausch in unserer Region schaffen. Denn nur so können wir eine von den Bürgerinnen und Bürgern mitgetragene europäische Integration voranbringen“.
Aufgrund der aktuellen Pandemielage findet der Bürgerdialog in zwei Etappen statt: Vom 13. bis zum 16. April 2021 können die Bürgerinnen und Bürger die Leitthemen Mobilität, Umwelt, Kultur und Identität & Mehrsprachigkeit in je zweistündigen online-Workshops diskutieren. Am 22. April 2021 folgt als Abschluss und Ergebnisbesprechung ein „Runder Tisch“ mit geladenen Politikern und Bürgervertretern des gemeinsamen Gebiets. Die Abschlussveranstaltung wird voraussichtlich in einem hybriden Format stattfinden, der genaue Veranstaltungsort wird noch auf den Internetseiten der Organisatoren bekannt gegeben. Dieses Organisationsformat hängt natürlich von der weiteren Entwicklung des Infektionsgeschehens ab.
Gerade jetzt, in der aktuellen Pandemie, die schwere Konsequenzen für Gesundheit, Wirtschaft und auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit hat, ist es besonders wichtig, dass sich Bürger.innen auf beiden Seiten des Rheins weiter für unsere gemeinsame Zukunft engagieren. Problemstellungen, Projektideen, Prioritäten werden zwangsläufig anders gesetzt werden als in den Vorjahren – jetzt geht es darum, auch gemeinsame Strategien für die Zeit nach der Pandemie zu entwickeln, gemeinsam zu analysieren, was im letzten Jahr schief gelaufen ist und wie man zukünftig auch dafür sorgen kann, dass Krisen wie diese Pandemie nicht zu einem völligen Einfrieren der grenzüberschreitenden Beziehungen führen. Also – wir alle sind gefordert und sollten die Gelegenheit nutzen, den angebotenen Dialog zu führen. Das ist allemal konstruktiver, als sich in den sozialen Netzwerken darüber zu beschweren, dass „die Demokratie abgeschafft“ worden sei…
Der Bürgerdialog wird simultan auf Deutsch und Französisch übersetzt und im Rahmen des Programms INTERREG V Oberrhein „Einbindung der Zivilgesellschaft in den Gebieten der Eurodistrikte“ von INTERREG-Fördermitteln kofinanziert.
Anmeldung und weitere Informationen unter www.eurodistrict.eu oder www.euroinstitut.org.
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