Eurojournalist(e) auf Mediapart – wir sind wieder da!

Heute knallen die Korken - denn ab sofort gibt es eine "Edition Eurojournalist(e)" auf der größten französischen Online-Zeitung "Mediapart.fr"! Foto: Niels Noordhoek / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 3.0

(KL) – Es gibt Tage im Leben eines Mediums, die schöner sind als andere. Heute ist so ein Tag. Denn heute startet die neue „Edition Eurojournalist(e)“ auf der größten und wichtigsten Online-Zeitung Frankreichs, Mediapart.fr! Nachdem es bereits für das Vorgängerprojekt „eurojournal“ eine solche Edition auf Mediapart gab, die sehr erfolgreich lief, sind wir nun wieder da – die gleiche Redaktion, das gleiche Projekt, die gleiche redaktionelle Ausrichtung – mit einem neuen Namen.

Mediapart.fr, das ist ein wenig das Vorbild von Eurojournalist(e). Denn dieses Online-Medium gehört zu den letzten freien und unabhängigen Medien in Frankreich, in einer Medienlandschaft, die ansonsten, wie in anderen Ländern auch, von großen Finanzgruppen mit deren Verflechtungen in Wirtschaft und Politik kontrolliert werden. Doch gerade in Zeiten wie heute sind unabhängige Medien ein hoch einzuschätzendes Kulturgut – bevor „Information“ immer mehr zu „Kommunikation“ und damit letztlich zu Manipulation und Propaganda verkommt.

Ein deutsch-französischer Blick auf die Aktualität? Auf einem ansonsten französischsprachigen Medium? Genau! Denn wir leben in einer Zeit, in der dem Aufbau Europas eine immer größere Bedeutung zukommt und der Aufbau Europas ist ohne gemeinsame deutsch-französische Perspektiven nicht denkbar. Deutschland und Frankreich, das sind die beiden größten Volkswirtschaften Europas, doch auch die Verständigung auf wirtschaftlicher und politischer Ebene nützt noch nichts, so lange sich die Völker nicht besser kennen und schätzen lernen.

Hierzu will die „Edition Eurojournalist(e)“ auf Mediapart.fr einen kleinen Beitrag leisten. Mit einem etwas anderen Blick auf die Aktualität, mit Hintergründen, Meinungen und konstruktiver Kritik. Und zwar in beiden Sprachen, wobei der künftige Schwerpunkt der „Edition Eurojournalist(e)“ auf Artikeln in deutscher Sprache liegen wird. Denn damit fördern wir gleichzeitig, auf unserer bescheidenen Ebene, die Entwicklung der Zweisprachigkeit, die wir in der deutsch-französischen Grenzregion gerne als eine Spezifizität unserer Region betrachten, dabei ist sie das gar nicht. Die Mehrsprachigkeit ist ein Thema, das genauso in Limoges und Bielefeld seinen Platz hat wie in Straßburg und Freiburg.

Wir freuen uns, künftig unsere Artikel mit Hundertausenden französischen Leserinnen und Lesern von Mediapart.fr (die gerade ihren 100.000ten Abonnenten feiern konnten!) teilen zu dürfen und danken den Kolleginnen und Kollegen von Mediapart für ihr Vertrauen und die Zusammenarbeit!