Europa brennt

Als ob wir gerade nicht schon genug Probleme hätten – fast überall in Europa brennt es und die Feuer sind praktisch nicht in den Griff zu bekommen. Und die Hitze geht weiter.

Ein Löschhubschrauber über der Böhmisch-Sächsischen Schweiz... Foto: © Michael Magercord

(KL) – Eine neue Woche bricht an und wieder wird es fast durchgehend mehr als 30 Grad heiß werden. Die Böden sind ausgetrocknet und steinhart und ein Funke reicht, um riesige Flächen in Brand zu setzen. Spanien, Portugal, Griechenland, Südfrankreich, die Böhmische Schweiz, die Sächsische Schweiz und permanent treten neue Brandherde auf.

Die Feuerwehren und Rettungsmannschaften sind am Anschlag, die Löschflugzeuge reichen nicht aus, der mitunter heftige Wind, der noch dazu häufig dreht, verbreitet die Feuer rasend schnell. Dort, wo gelöscht wurde, schwelen Brände unterirdisch weiter und es reicht ein starker Windstoß, um das Feuer wieder anzufachen.

Die Schäden, die von den aktuellen Bränden verursacht werden, sind schwer zu beziffern, zumal das Flammeninferno noch lange nicht vorbei ist. Momentan haben wir die Situation, dass viele der großen Feuer nicht unter Kontrolle sind und sich weiter verbreiten, wie im französischen Departement Gard oder auch zwischen den benachbarten Waldregionen Böhmische Schweiz und Sächsische Schweiz.

Auch diese Woche wird es kaum Besserung geben und dazu gefährdet die Hitzewelle auch die diesjährigen Ernten, da die Böden selbst dann kaum Wasser aufnehmen könnten, wenn es einmal regnen sollte. Erstaunlich, dass es immer noch Menschen gibt, die den Klimawandel leugnen. Erst 1983 wurde erstmals seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Deutschland die 40-Grad-Marke geknackt, was in den letzten Jahren immer häufiger passiert. Dazu erleben wir Wetterphänomene, die es in dieser Form in unseren Breitengraden bisland kaum gab, wie beispielsweise Tornados.

Hoffen wir, dass es bald in ausreichender Menge regnet, damit die aktuellen Flächenbrände gelöscht werden können. Doch so oder so, die Hitzewelle 2022 wird noch viele Schäden auf vielen Ebenen verursachen. Und niemand hat einen richtigen Plan, wie man da jetzt weitermachen soll.

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