Feiern und Spaß ohne Grenzen

Badisch-elsässische Künstlerduos wie Jörg Kräuter und Jean-Pierre Albrecht, Aline Martin und Jean-Michel Niedermeyer oder Asche & Kohle werfen mit ihren Beiträgen aus Kabarett, Tanz und traditioneller Musik einen humoristisch-realistischen Blick auf die badisch-elsässischen Eigenarten. Bild: Jean-Baptiste Flyer.

(AB) – Der Kehler Verein “Theater der 2 Ufer” und das Elsässische Kulturzentrum in Straßburg wollen mit einem badisch-elsässischen Freundschaftsfest am 11. Juli in Offenburg und am 18. Juli in Kehl einen weiteren Glanzpunkt in das lokale Kulturleben des Eurodistrikts Strasbourg-Ortenau setzen.

Ob dieser Setzling wohl aufgeht? Nichts spricht dagegen, denn die gute Laune lassen sich die Menschen dies- und jenseits des Rheines angesichts hochsommerlicher Temperaturen nicht nehmen. Baff sein – diesen Begriff kennt man im Deutschen, aber beff? Das ist ein neues Mischwort, eine deutsch-französische Wortschorle quasi, die man als solche am besten kühl genießt: Das badisch-elsässische Freundschaftfest wirft bei strahlendstem Sonnenschein einen umso breiteren Schatten voraus.

Und während sich der Autor dieses Berichts sonnenstichgeplagt allenfalls halbgare Kalauer aus der Seele wringt, ist für Lachen und Freude beim “beff” nun wirklich gesorgt: Badisch-elsässische Künstlerduos wie Jörg Kräuter und Jean-Pierre Albrecht, Aline Martin und Jean-Michel Niedermeyer oder Asche & Kohle werfen mit ihren Beiträgen aus Kabarett, Tanz und traditioneller Musik einen humoristisch-realistischen Blick auf die badisch-elsässischen Eigenarten.

Mit den beiden Künstlertreffen in Offenburg und Kehl folgt nach dem Theaterstück „Hans im Schnakenloch“, das im Mai in Kehl und Straßburg aufgeführt wurde, die zweite Runde des vierteiligen Eurodistrikt-Projekts „Kultur im Dialog“. Ab Herbst 2015 geht es weiter mit Aufführungen zum Werk von Albert Schweitzer; 2016 soll die Dreigroschenoper folgen.

Roland Ries, Präsident des Eurodistrikts Strasbourg-Ortenau, sieht hier einen Fokus in der lokalen Kulturvermittlung: „Die Geschichte schafft unser gemeinsames kulturelles Gedächtnis, die Kultur verleiht ihm Leben.“ Und heißt nicht Kultur vermitteln zugleich auch Kultur schaffen?

Die 2014 entstandene Partnerschaft zwischen dem “Theater der 2 Ufer” und dem Elsässischen Kulturzentrum bringt es auf gekonnte Weise fertig, mit einem Fingerschnippen den Rhein im Zickzack gleich mehrfach zu queren und Eigenheiten, Skurrilitäten, Unterschiede und Gemeinsamkeiten in ihrem kulturellen Küchenmixer zu einem Shake zu verquirlen – das Ergebnis kann nur ein schmackhaftes sein.