„Unsere Bekanntheit für soziale Zwecke nutzen“

Fred Déhu (Golfoot), Norbert Dickel (Gofus), Martin Wagner (Gofus) und Franck Rolling (Golfoot). Gmeinsames deutsch-französisches Engagement für soziale Zwecke. Foto: Gofus / Golfoot

(KL) – Frédéric Déhu gehört zu den großen Namen im französischen Fußball. Der ehemalige Nationalspieler, der lange Jahr für den RC Lens spielte (französischer Meister 1998 und Ligapokalsieger 1999), absolvierte auch eine Saison beim FC Barcelona (unter Louis van Gaal), bevor er zu Paris St.-Germain und dann zu Olympique Marseille wechselte. Heute ist er Präsident des Vereins der Golf spielenden Fußballer (Golfoot) und bereitet gerade mit seinem Kollegen Franck Rolling den zweiten Ländervergleich Frankreich – Deutschland am 5. und 6. Juni in Straßburg vor. Gespräch.

Fred Déhu, Sie sind Präsident von „Golfoot“ – woher kommt dieses gleichermaßen sportliche wie karitative Engagement?

Fred Déhu: Mein Engagement für „Golfoot“ geht auf Franck Rolling zurück, der mich gefragt hatte, ob ich den Vorsitz des Vereins übernehmen möchte. Ich musste nicht lange überlegen, denn hier kann ich meine beiden Leidenschaften miteinander verbinden, Fußball und Golf. Wobei es mir wichtig ist, dass wir dabei den hohen Bekanntheitsgrad unserer Mitglieder nutzen, um uns für einen karitativen Zweck zu mobilisieren und Menschen zu helfen, die im Leben nicht so viel Glück hatten wie wir.

Und wieso haben Sie einen deutsch-französischen Ansatz gewählt?

FD: Das war eine ganz natürliche Entwicklung. Zum einen arbeiten wir eng mit unserem deutschen Partnerverein zusammen, den „Gofus“, mit denen wir auch künftig unsere Veranstaltungen gemeinsam organisieren wollen, die uns sehr helfen und mit denen wir gerne unseren Erfolg teilen. Dann darf man auch nicht vergessen, dass „Golfoot“ im Februar 2013 gegründet wurde, im Jahr der deutsch-französischen Freundschaft, was vor allem auch deshalb eine symbolische Bedeutung hat, da bereits unser erster Ländervergleich in der europäischen Hauptstadt Straßburg ausgetragen wurde.

Nun ist bekannt, dass Sportler nicht gerne verlieren… welche Bedeutung hat das Ergebnis dieses Rückspiels für Sie?

FD: Ganz ehrlich, auch, wenn wir alten Leistungssportler nicht gerne verlieren, so steht doch bei diesen Veranstaltungen das Gemeinsame im Vordergrund und wir verlieren unser wichtigstes Ziel nicht aus den Augen – Geld für einen guten Zweck sammeln.

In Ihrer französischen Mannschaft stehen einige außergewöhnlich gute Golfer – vor welchen deutschen Spielern müssen Sie sich in Acht nehmen?

FD: Ich fürchte weniger die einzelnen Spieler, sondern eher die Personen, die dieses Jahr für die Aufstellung des deutschen Teams zuständig sind, denn so weit ich das beurteilen kann, haben sie die Niederlage im letzten Jahr noch nicht richtig verdaut… (lacht)

Sie unterstützen verschiedene karitative Projekte – wie wählen Sie die Projekte aus, denen Sie zur Seite stehen?

FD: Wir nehmen mit lokalen karitativen Vereinen im Vorfeld unserer Veranstaltungen Kontakt auf, um auch eine gewisse Nähe zu unseren Partnern sicherzustellen. Uns ist es wichtig, dass sich unsere Partner ebenfalls mit unserem sozialen Engagement identifizieren können.

Nach dem französischen Erfolg 2013 – wie sieht Ihr Tipp für den Ländervergleich im Juni aus?

FD: Ich tippe auf einen erneuten französischen Sieg, vielleicht mit einem etwas knapperen Ergebnis…

Weitere Informationen zum Ländervergleich Frankreich – Deutschland gibt es HIER.

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